Hentschel und Wirth werden in Nürnberg glücklich

26.7.2015, 19:52 Uhr
Hentschel und Wirth werden in Nürnberg glücklich

© Sportfoto Zink/JüRa

Nach ein, zwei durchwachsenen Jahren ist dem 26-jährigen Felix Hentschel in Nürnberg die Befreiung geglückt. Der frühere Mitarbeiter der NN, der für die LG Bamberg startet, wurde am Sonntag in Nürnberg Zweiter: „Das ist echt Bombe! Ich habe mit einer Medaille geliebäugelt. Aber eine mitzunehmen, ist dann etwas ganz anderes.“

Das Rennen begann gut für Hentschel, der von Olympia in Rio träumt und der nun einen großen Schritt dorthin getan hat. Der erste Kilometer wurde in 2:51 Minuten schnell heruntergerissen, das Feld zog sich auseinander, doch Hentschel hielt locker mit. Kurz nach der Hälfte des Rennens blieb er jedoch mit einem Knie an einem Hindernisbalken hängen — ein, zwei Schritte lang sackte das Bein weg, Hentschel fiel vom dritten auf den sechsten Platz zurück. Doch weil das Gelenk die nächsten Hindernisse aushielt, wurde der Kopf wieder freier.

Erst recht, nachdem Hentschel auf die Läufer vor ihm auflief. „Eine Riesen-Motivation.“ Beflügelt schob sich Hentschel auf den zweiten Platz und konnte sich schon auf den letzten 20 Metern mit Verwandten, Freunden und Vereinskollegen freuen. Hinter Topfavorit Martin Grau (LSC Höchstadt) kam Hentschel in 8:46,53 Minuten ins Ziel.

„Super, dabei zu sein“

Babinja Wirth, Bayerische U 23-Meisterin über die 3000 Meter Hindernis, war als eine der jüngsten im Erwachsenen-Feld angetreten. Die 20-jährige Starterin vom TSV Ebermannstadt hatte auf den letzten Drücker die Norm zur Deutschen Meisterschaft geknackt und sich im Juli noch bei den Süddeutschen Meisterschaften in Kaiserslautern für Nürnberg qualifiziert.

Hier lief das Rennen nicht optimal für die Hindernisspezialistin. Das Tempo war schon am Anfang sehr hoch, zudem musste Wirth auf der ungewohnten Außenbahn laufen, mit der Wunschzeit wurde es nichts. Am Ende kam sie als 17. ins Ziel. 18 Läuferinnen waren angetreten, eine war ausgestiegen. Das sportliche Ergebnis war für Wirth aber nicht entscheidend. 11:13 und ein paar Sekunden, die Zeit war ihr schnell herzlich egal. „Es war einfach super, dabei zu sein.“ Schon beim Einlaufen hatte die Ebermannstädterin viele Freunde, Bekannte und Fans auf der Tribüne warten sehen, während des Rennens leuchteten dann immer wieder deren Plakate zwischen den Zuschauern auf den Rängen hervor. „Es war einfach bombastisch, die Stimmung, das Gefühl — richtig cool.“

Wirth will nun noch an zwei, drei Läufen teilnehmen, dann steht die Sommerpause an. Anschließend würden die Karten für die Wettkämpfe neu gemischt, Wirth hat sich deshalb auch noch keine festen Ziele gesteckt. Nun heißt es für sie erst einmal, den Nachgang des Saisonhöhepunktes zu genießen.

Maxbauer Hostess

Auch Jasmin Maxbauer (LG Eckental) erlebte die Deutschen Meisterschaften hautnah mit. Allerdings noch nicht bei den Wettkämpfen: Die Nachwuchsathletin war am Freitag zunächst als Hostess eingesetzt. Am Samstag und Sonntag erlebte die Gräfenbergerin im Siegerehrungsteam, wie schön ein Medaillengewinn sein kann.

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