Hermann Greif: Bauern sollen Reihen schließen

30.3.2017, 16:23 Uhr
Hermann Greif: Bauern sollen Reihen schließen

© Stephan Herbert Fuchs

Einen Wechsel gab es im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Hier konnte sich in einer Stichwahl Erwin Schwarz aus Burggrub im Landkreis Kronach durchsetzen. Der 56-jährige Schwarz löst Gerhard Ehrlich aus dem Landkreis Coburg ab, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl antreten konnte.

An Geschlossenheit appelliert

Zuvor hatte der alte und neue BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif an die Geschlossenheit der Mitglieder im Verband appelliert. "In einer Zeit, in der wir immer weniger werden, dürfen wir uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern müssen zusammen stehen", gab Greif als wichtigstes Ziel für die kommenden Jahre aus.

"Wir sind die Vertretung der Landwirtschaft", sagte er und rief seine Berufskollegen dazu auf, die Landwirtschaft so zu präsentieren, wie sie wirklich ist. Egal, ob Milch in Tetrapacks oder Fleisch aus der Supermarkttheke, alles werde in modernen, gesunden, sauberen und luftigen Ställen produziert.

Einfacher sei es sicher nicht geworden, denn die gesellschaftlichen Ansprüche an die Landwirtschaft würden immer größer und hätten schon in den zurückliegenden fünf Jahren im Focus der Verbandsarbeit gestanden. Landwirtschaft habe eben nicht mit Haustierhaltung von Hund, Katze oder Hamster zu tun, sagte Greif. Das gelte es den Verbrauchern immer wieder klar zu machen und dabei auf Information zu setzen, nicht auf Ideologie.

Ein weiteres Anliegen war es dem Bezirkspräsidenten, dass der Bauernverband auch in Oberfranken wieder kampagnenfähig wird. "Wir müssen wieder mehr unterwegs sein und uns für unsere Anliegen stark machen", sagte Greif. Als positives Beispiel führte er die zahlreichen Aktionen in Oberfranken gegen Schleuderpreise des Lebensmitteleinzelhandels an.

Hermann Greif ist seit 25 Jahren Ortsobmann von Pinzberg, seit 15 Jahren Kreisobmann von Forchheim, seit 15 Jahren stellvertretender und seit fünf Jahren oberfränkischer BBV-Präsident. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und bewirtschaftet einen über 100 Hektar großen Betrieb unter anderem mit dem Schwerpunkt Getreideanbau und Obstanbau.

Die weiteren acht Mitglieder des Bezirksvorstandes vertreten traditionell verschiedene Organisationen und Produktgruppen. Sie wurden nahezu alle mit der höchstmöglichen Stimmenanzahl gewählt.

 

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