Heroldsbach: Das kann sich sehen lassen

12.6.2018, 10:00 Uhr
Heroldsbach: Das kann sich sehen lassen

© Foto: Ernst-Ludwig Noé

Den musikalischen Reigen eröffnete der Liederkranz Poppendorf unter seinem neuen Leiter Stephan Sandmeier mit drei Stücken aus dem Genre Pop und darunter gleich der optimistische Blick auf die Zukunft aus dem Repertoire des unvergessenen Udo Jürgens: "Mit 66 Jahren", bei dem das Publikum den Refrain mitsingen durfte.

Der MGV Erholung Heroldsbach (Christof Meier) band einen "Bunten Strauß von Melodien", bevor er mit zwei Trinkliedern energisch aufforderte, den Getränkekonsum zu erhöhen. Der katholische Kirchenchor (Hugo Schleicher) demonstrierte überzeugend, dass er nicht nur in geistlicher Musik zu Hause ist.

Evergreen vom grünen Kaktus

Das Chorarrangement vom "Entertainer" überzeugte ebenso wie der erfrischend jung klingende "Kleine grüne Kaktus", das Arrangement der Comedian Harmonists aus den 30er Jahren. Die älteren der zahlreichen Zuhörer konnten sich mit "Sugar Sugar Baby" von Peter Kraus kurzzeitig in ihre Jugend zurück versetzen lassen.

Ganz anders dann die Beiträge vom MGV Eintracht Thurn 1878 e.V. (Alexander Ezhelev). Mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Robert Schumann aus der musikalischen Romantik erlebte man gepflegten Männerchorgesang. Den Weg zurück in die gehobene Unterhaltung wies ein Volkslied aus der Pfalz.

Eine willkommene Abwechslung brachte der Auftritt der Eve-Singers . Das sind sechs junge Damen, die sich in einem Outfit präsentierten, das teils an Haremsdamen und Indianermädchen erinnerte. Mit einer ausgefeilten Choreographie boten sie bei dem Medley von Walt-Disney-Melodien nicht nur dem Ohr, sondern auch dem Auge beste Unterhaltung.

An neues Männerchor-Liedgut wagte sich der MGV Cäcilia unter Raimund Schmitt mit dem "Liebeslied für Lu". Das Trinklied von Mendelssohn-Bartholdy sowie das Volkslied "Allhie auf grüner Heid" schien ihnen mehr Spaß zu machen. Mit viel Verve trat der "Neue Chor" unter Eva-Maria Noé schon beim ersten Lied "Als wir jüngst in Regensburg waren" in Aktion. In der "Tatschofonie" wurde Bezug genommen auf die Handysucht. Die größte Begeisterung löste der letzte Song aus, das irische Lied vom "Drunken Sailor". Auf technisch hohem Niveau präsentierte sich das Vokalensemble der Eintracht Thurn, deren Interpretation von "Ein Freund, ein guter Freund" viel Beifall bekam. Die Chorgemeinschaft Heroldsbach, aus drei Männerchören gebildet, sorgte mit dem Lied "Heilig Heimatland" vor der Kulisse der Dorfkirche in der Dämmerung für allgemeine Ergriffenheit. Und das Lied "Aus der Traube in die Tonne" ließ sicher manches Sängerherz höher schlagen. Wie schön, dass es die Dorfplatzserenade gibt!

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