Hilfe gegen den Stau in Ebermannstadt

13.5.2015, 10:00 Uhr
Hilfe gegen den Stau in Ebermannstadt

© Berny Meyer

Dass man an den Ampeln an der B 470 in Ebermannstadt länger steht, ist nichts Neues. Die Schilder der Bürgerinitiative „Pro EbserTunnel“ warnen teils bereits weit vor den Ortseingängen vor Stau und werben für die Ortsumfahrung. Einer der Schwerpunkte des ISEK ist der Verkehr — die Lenkungsgruppe, bestehend aus den drei Bürgermeistern und Bürgen, will diesem nun auf den Grund gehen.

Das Problem ist aber nicht allein der Ausflugsverkehr auf der Bundesstraße. Zu den Schulen und den großen Arbeitgebern herrscht reger Ziel- und Quellenverkehr, ebenso zu den Geschäften. Mehr und mehr Fahrer nutzen deshalb Schleichwege durch die Wohngebiete. „Ein Fachbüro soll ein Verkehrsentwicklungskonzept erstellen und in das ISEK integrieren“, so Jörg Franke von Franke und Messmer, einem der beiden mit dem ISEK-beauftragten Büros. Das Gutachten soll mit einem Prognosehorizont bis 2025 belastbare Aussagen liefern und dabei helfen, die Diskussion zu versachlichen, sagte der Architekt in der Stadtratssitzung. Hier gab er einen Zwischenbericht zum Stand des Verfahrens ab.

Um die Kosten unter Kontrolle zu haben — außerplanmäßige Ausgaben sind nicht vorgesehen, für das ISEK sind heuer und im nächsten Jahr 140 000 Euro eingeplant — wird der Verkehrsentwicklungsplan in drei Modulen ausgeschrieben. Das erste soll die Entlastung durch einen Tunnel prüfen, das zweite Lösungsvorschläge für die B 470 erarbeiten. Im dritten kümmern sich Experten um den Verkehr auf dem Marktplatz, zu Einzelhändlern und in den Wohngebieten: die innerörtliche Verkehrssituation.

Bis zum Herbst, wenn der Bundesverkehrswegeplan, über den der Tunnel realisiert werden könnte, in die Öffentlichkeitsbeteiligung geht, sollen zumindest im dazugehörigen Modul Ergebnisse vorliegen — in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt. Das werde „eine gemeinsame Lösung“, so Franke. Es sei eine große Ausnahme, dass Städtebaufördermittel der Regierung für Verkehrsgutachten freigegeben würden, so Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE).

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