Hoffnung für Mirco

1.3.2016, 12:31 Uhr
Hoffnung für Mirco

© Foto: Roland Huber

Heike Reck ist völlig aus dem Häuschen: Die Mutter des 13-Jährigen ist mit ihrem Sohn auf dem Weg in die Erlanger Klinik, als wir sie noch am Telefon erreichen: „Ja, wir haben Spender“, ruft sie freudig. Und zwar nicht nur einen, sondern drei Personen, die als Spender für Mirco in Frage kommen.

Rückblick: Es ist ein herzzerreißender Anblick, als der 13-jährige Mirco Ende September vor die Presse tritt und von seiner Krebserkrankung erzählt. Eine Stammzellenspende ist seine einzige Überlebensschance, doch die Suche nach dem genetischen Zwilling gestaltet sich als eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:20 000, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein genetischer Zwilling. Im Oktober dann lassen sich in einer riesigen Typisierungsaktion etwa 2349 Menschen in der Hirtenbachhalle typisieren.

Über die Klinik seien sie angeschrieben worden, so Heike Reck. „Doch wir haben noch keine Rückmeldung, dass die Spender auch gesund sind.“ Denn bevor Knochenmark entnommen werden kann, muss sichergestellt sein, dass die Spender „topfit“ sind.

Der Zeitrahmen ist dabei für Mirco schon festgezurrt: Bereits jetzt laufen Voruntersuchungen, ab 21. März wird der Junge stationär in der Klinik aufgenommen und dann beginnen auch die Vorbereitungen für die Transplantation. Doch einen Tag vorher, am 20. März, feiert Mirco seine Konfirmation in der Klinik. „Das war sein ausdrücklicher Wunsch“, sagt die Mama. Zusammen mit anderen Patienten, dem Klinikpersonal und natürlich mit der Familie und Gästen wird dafür der Klinik-Hörsaal zum feierlichen Rahmen. Eine Besonderheit, die so noch nie dagewesen war. Wenn alles gut geht, und einer der drei Spender auch zu 100 Prozent passst, steht am 30. März die Transplantation an. „Ein großer Funken Hoffnung“, so Heike Reck.

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