Hundekot in Unterleinleiter: Es stinkt zum Himmel

14.10.2017, 18:00 Uhr
Hundekot in Unterleinleiter: Es stinkt zum Himmel

© Foto: Marquard Och

"Das wird immer schlimmer mit den Hundsgrübbln", schimpfte Schützenmeister Wolfgang Nowski im Schützenhaus. "Vom Lindenweg bis rauf liegt eine Granate an der anderen". Werner Reinhardt schilderte das gleiche Problem in seinem Wohnbereich: "Am Kinderhaus St. Josef lassen die Besitzer die Vierbeiner los. Weil an der Kindergartenstraße kaum Auslauf ist, laden die Hunde oberhalb auf meiner Hauswiese ab". Er fordert, ein Hundeklo aufzustellen.

FWG-Rat Thomas Preller bestätigtedas gleiche Dilemma für die Bahnhofstraße. Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) sagte dazu, "eine Dogstation kostet 1 000 Euro, wenn wir kaufen, müssen wir die Hundesteuer erhöhen". Auf allgemeinen Beifall traf die Meinung von Siegfried Dorsch: "Das A und O ist Hundesteuer rauf und damit Hundeklos anschaffen". Weil es noch um andere Fragen in Sachen Hundehaltung ging, z. B. ob Anleinpflicht im Ort bestehe, kommt das Hundethema demnächst vor den Gemeinderat.

Siegfried Dorsch monierte das (verbotene) Abstellen von Autos in Reihe auf den Gehwegen der Hauptstraße, Altbürgermeister Fritz Wunder klagte über die "Fremdparker" in der Dürrbachstraße, Heidi Döhlemann setzte hinzu, "teilweise wird sogar beidseitig geparkt, mit landwirtschaftlichem Gerät ist kaum ein Durchkommen".

Helmuth Ochs wies auf die Gefahrenstelle für Schulkinder an der Bushaltestelle auf der Höhe des Sahrwegs hin, Parker behinderten die Sicht. Bürgermeister Riediger wird die Themen der Verkehrsbehörde vortragen. Als "Zugpendler" täglich nach Erlangen sprach sich Erich Vornberger für die Verkürzung des "Stundentakts" auf der Strecke Ebermannstadt – Forchheim aus. Auskunft des Bürgermeisters: Beantragt sei vom Landratsamt die Elektrifizierung der Strecke, damit wäre ein n Zeitgewinn von zehn Minuten verbunden, von der Bahn steht eine Antwort aus.

Pro-Kopf-Verschuldung 593 Euro

In seinem Vortrag schilderte Bürgermeister Riediger eingangs zur Finanzsituation: Der Schuldenstand beträgte nach 2016 (862 000 Euro) aktuell 737 000 Euro, das sind pro Kopf 593 Euro. Von der 116 000 Euro Rücklage werden in diesem Jahr 107 000 Euro entnommen.

Angeschafft wurden 2017 das LF 10 für die Feuerwehr Unterleinleiter (319 000 Euro), das TSF für die Feuerwehr Dürrbrunn (81 000 Euro) und ein Mähtraktor für den Bauhof (17 000 Euro).

In Gang ist die energetische Sanierung der Grundschule. Der Innenausbau mit Erneuerung der Heizung und der Sanitäranlagen folgt in den Wintermonaten. Nach der Förderung aus dem KIP-Programm und mit Finanzausgleichsmitteln bleibt der Gemeinde von den 934 000 Euro Gesamtkosten ein Eigenanteil von rund 190 000 Euro. Nach langwierigen Untersuchungen des Schimmelbefalls im Kindergarten St. Josef sei demnächst im Rat eine Entscheidung über Generalsanierung oder Neubau zu treffen, kündigte Bürgermeister Riediger an.

Problem: Leerstände

Nicht gut steht es in Unterleinleiter um die Siedlungsentwicklung. Bereits jetzt stehen 54 Wohngebäude leer, weitere 50 sind von der Verwaisung bedroht. Auf etwa fünf Hektar Bauland befinden sich mit 57 unbebauten Grundstücken "Baulücken", sie sind fast alle in Privatbesitz und somit für die Gemeinde nicht verfügbar, bedauerte Riediger. Auf die Entwicklung von Bauflächen hofft der Bürgermeister im Rahmen des Projekts der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE). Die Gemeinde sei bereits aufgefordert, den Flächennutzungsplan zu überarbeiten, so will es das Landratsamt. Bürgermeister Gerhard Riediger verlas aus der Statistik: In Dürrbrunn leben 259 Einwohner, 136 weiblich, 123 männlich. Es gab drei Zuzüge, zwei Wegzüge zwei Geburten, ein Sterbefall seit Juni 2016.

Unterleinleiter zählt 1035 Einwohner, 532 weiblich, 503 männlich. 77 Zuzügen stehen 58 Wegzüge gegenüber, zu verzeichnen sind bislang drei Geburten, aber 23 Sterbefälle.

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