Imposanter Doppeldecker war der Liebling des Publikums

30.8.2010, 00:00 Uhr
Imposanter Doppeldecker war der Liebling des Publikums

© Alexander Hitschfel

Sie ist der Publikumsliebling unter den Flugzeugen, die sich zur Jubiläumsfeier ein Stelldichein auf dem Flugplatzgelände in Dobenreuth geben. Die Rede ist von einer Antonow AN-2, der größte Doppeldecker der Welt. Die Maschine ist eine imposante Erscheinung und seit 1990 Eigentum des Piloten Paul Hoffmann.

Vorher gehörte sie dem Fallschirmspringerclub Dresden und stand, weil sie nicht geflogen werden durfte, nur als Kinderspielzeug herum, erzählt Hoffmann. Er kam auf die Idee, das Flugzeug gegen seine Cessna zu tauschen und stieß bei den Dresdnern auf offene Ohren. Das Tauschgeschäft ging über die Bühne.

Insgesamt wurden seit 1949 rund 15000 solcher Doppeldecker in der damaligen Sowjetunion, Polen, China, Südamerika und Afrika gebaut. Auch die technischen Daten sind eindrucksvoll: Die neun Zylindermaschine hat einen Hubraum von 30 Litern und damit stolze 1000 PS. Sie verfügt über 18 Meter Spannweite, 13 Meter Länge und vier Meter Höhe. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei fünfeinhalb Tonnen. Die Fracht beziehungsweise die mitfliegenden Personen dürfen nicht schwerer als 1250 Kilo sein.

Zwölf Passagiere finden einen Sitzplatz im Inneren der Maschine, die mit einer Tankfüllung rund 900 Kilometer zurücklegen kann und dabei bis zu 258 Stundenkilometer schnell ist. Für 45 Euro konnten sich die Besucher bei einen knapp 20-minütigen Rundflug mit der Antonow von ihren Leistungen überzeugen. Eine Gelegenheit, die viele nutzten.

Spektakuläres Feuerwerk

Aber auch Rundflüge mit zahlreichen anderen Flugzeugen, mit und ohne Motor, wurden angeboten. Auch das sonstige Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. So stand am Freitagabend ein Festkommers mit Ehrungen auf dem Programm.

Am Samstagnachmittag konnte man bei Fahrten im Heißluftballon, sowie bei Flugzeugrundflügen die Fränkische Schweiz einmal von oben betrachten. Am Samstagabend sorgten die Antenne-Bayern-Comedians Stefan Meixner und Studiotechniker Nullinger für einen unterhaltsamen Abend und zu fortgeschrittener Stunde gab es dann noch ein spektakuläres Höhenfeuerwerk.

Trotz immer wieder notwendiger Regenpausen konnte der Flugbetrieb nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntag immer wieder aufgenommen werden.