In Bärnfels hat die klassische Schultafel ausgedient

17.9.2018, 08:00 Uhr
In Bärnfels hat die klassische Schultafel ausgedient

© Foto: Franz Galster

Es war bereits dem früheren Bürgermeister Willi Müller ein großes Anliegen, die Grundschule gut ausgestattet zu wissen mit Computern und Beamern. Wenn man freilich jetzt die beiden neu eingerichteten Klassenzimmer im Obergeschoss betritt, scheint dies wie ein Quantensprung.

Dies wird schnell klar, als Schulleiter Joachim Neuner die Funktion und die schier unbegrenzt scheinenden großen neuen digitalen Tafel, genannt "Multi Touch Display", näher erläutert. CSU-Landtagsabgeordneter Michael Hofmann und Landrat Hermann Ulm waren zum Info-Besuch gekommen.

Den Anstoß zur Beschaffung des Displays gaben ursprünglich Neuners Stellvertreterin Katharina Hiltl und eine Kollegin nach einem Lehrgang. "Wir haben mittlerweile immer wieder Gäste zur Information", meint Hiltl. Schließlich ist Bärnfels eine der ersten Grundschulen im Landkreis Forchheim, die diesen Schritt geht. 6629 Euro kostete so eine Tafel. Der Gemeinderat Obertrubach beschloss die Anschaffung in der Sitzung vom Februar 2017 für das Schuljahr 2017/2018 einstimmig. Jetzt hat man ein Jahr Erfahrung gesammelt.

Die Multi Touch Displays ersetzen in zwei Unterrichtsräumen klassische Tafeln und einen Beamer, mit dem man Bilder oder auch Filme an die Wand projizieren konnte.

Bei den großen Bildschirmen handelt es sich um Spezialanfertigungen. Rechts und links davon ist noch eine konventionelle Tafel angebracht.

Schulleiter Neuner erläuterte wesentliche Details. So schreibt man am Display wie an einer normalen Tafel mit einem speziellen Stift statt mit Kreide. Hinter dem Bildschirm ist ein Computer integriert. Das interaktive Display vereinfacht die Arbeitsvorbereitung wesentlich. Man hat Zugriff aufs Internet an der Tafel.

Neue mediale Welt

An der Erweiterung der Unterrichtssoftware wird ständig gearbeitet. Es ist eine lange Liste von Möglichkeiten der neuen medialen Welt. Kinder, mit digitalen Medien heute vertraut, schaffen dabei die Einarbeitung sehr schnell. "Wir dürfen auch den Mut haben, gegenüber Kindern zuzugeben, wenn sie einmal schneller als die Lehrkraft sind. Das schafft auch eine Form von Motivation", sagt Neuner.

Er gibt übrigens kein Ausweichen für Lehrer und Schüler. "Da wir diese neuen elektronischen Tafeln haben, müssen wir sie auch nutzen", meinte Neuner. Barbara Hiltl erzählt auch von dem ständigen Austausch in dieser Sache mit Nachbarschulen.

Landtagsabgeordneter Michael Hofmann zollte den Bärnfelsern für ihren Mut Respekt. Er selbst sieht seine Verantwortung in München für dieses moderne Feld als höchste Priorität. Dabei verweist er auf die mögliche Förderung von 12 000 Euro für Schulen durch den Freistatt. Die Förderung gilt auch für den Glasfaseranschluss für alle Schulen, ein generelles Ziel in Bayern.

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