In Ebermannstadt kommt die Kunst aus der Dose

19.6.2017, 06:00 Uhr
In Ebermannstadt kommt die Kunst aus der Dose

© Foto: Marquard Och

Wie Birgit Kreß und Ebermannstadts Stadtchefin Christiane Meyer waren Hunderte von Spaziergängern, Radfahrern und Kanufahrern von der Idee begeistert, die da am Wochenende umgesetzt worden ist.

Der Organisator der im "KreativMOB" vereinigten zehn "Wandmaler" – im Brotberuf Schreinermeister und Angestellter der adidas-Design-Agentur act.3 – hat an 30 Tagen 100 Arbeitsstunden investiert; er hat mit der Beseitigung der alten Schmierereien und Grundierung der Wände dafür gesorgt, dass die Comic-Helden, Naturthemen und Schriftzüge wie die Spiegelschrift "Water is Life" — Wasser ist Leben – "nachhaltig" wirken.

Selbst hat Manuel Dietsch einen "Sumo-Ringer" beigesteuert – "beim Sprühen bin ich noch Lehrling", gibt der Mann aus Unterleinleiter – der seine ersten Graffitiversuche im Garten auf Spanplatten machte — ohne Umschweife zu. Die "Profis" sind Leute wie Basti Lohmaier aus Erlangen, oder der Nürnberger Heiner Kies, der im "fotorealistischen Stil" nicht sprüht, sondern "malt" — in der Szene heißt das so.

Eben legen Chris Krieger und Hannah Rabenstein letzte Hand an den Schriftzug "handle with care". Gefragt, wie viele Schriftarten sie in petto hätten, sagt Chris "auf jeden Fall über 200".

Voll des Lobes ist Manuel Dietsch über die Unterstützung der Stadt – und hier besonders Andreas Kirchner – von der ersten Sekunde an.

Stadt und Stadtwerke waren auch unter den 13 Sponsoren, die 6000 Euro und Sachspenden für die Gestaltung der Straßenunterführung aufbrachten.

Zu gern hätte Dietsch auch eine kritische Meinung zu den Wandgestaltungen gehört, aber es gab keine – "die Resonanz ist überwältigend", fasste der Ideengeber und Organisator zusammen.

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