In Neunkirchen sitzt das Geld nicht mehr so locker

24.7.2015, 13:54 Uhr
In Neunkirchen sitzt das Geld nicht mehr so locker

© Foto: Harald Hofmann

Die Erfahrung der kritischen Überprüfung musste auch der TSV Neunkirchen über sich ergehen lassen. Der Klub, mit 1050 Mitgliedern der größte Ortsverein, saniert gegenwärtig sein Sportheim mit Vereinsgaststätte am Brandbachweg.

Vorgesehen sind eine Neueindeckung des Daches und die Modernisierung von Sanitäranlagen, von Heizung, Frischwasser- und Warmwasserversorgung.

Freiwilliger Zuschuss

Der Verein beziffert den finanziellen Aufwand auf 39 464 Euro, von denen er 3900 Euro für insgesamt 390 Stunden Eigenarbeit von Vereinsmitgliedern abrechnet. Von der Gemeinde erbat er einen freiwilligen Zuschuss von zehn Prozent auf den Restbetrag und somit eine Summe von 3556 Euro und darüber hinaus noch einen einmaligen freiwilligen Sonderzuschuss von 8000 Euro.

Diese Rechnung gefiel nicht allen Gemeinderäten. SPD-Fraktionschef Andreas Pfister erinnerte daran, dass man dem TSV Neunkirchen erst 2011 fällige Gebühren von 38 000 Euro erlassen habe.

Zudem profitiere der Verein davon, dass das ihm gehörende Sportheim auf Gemeindegrund stehe und die Kommune somit Abgaben und Arbeiten für den Außenbereich leiste. Speziell die Forderung nach dem Sonderzuschuss von 8000 Euro missfiel auch CSU-Gemeinderat Martin Mehl. Der Verein seinerseits hatte diesen Antrag damit begründet, dass er seit dem Vereinshausbau (1986) Reparaturen und Bestandserhaltungsmaßnahmen am Gebäude stets auf eigene Kosten vorgenommen habe.

„Soziales Engagement“

FWG-Sprecher Karl Germeroth (der TSV-Vereinsvorsitzender ist) wies wie auch Bürgermeister Heinz Richter (FWG) und CSU-Gemeinderat Armin Spatz auf das „gesellschaftliche und soziale Engagement“ des Sportvereins für die Allgemeinheit hin. Beim größeren Teilbetrag (8000 Euro Sonderzuschuss) stimmten sechs Gemeinderäte, beim kleinen Betrag drei dagegen.

Keine Mitstreiter außer FWG

Nun wollte Bürgermeister Heinz Richter auch Grundeigentümern, die keine Rechtsmittel eingelegt hatten, kulanterweise und sozusagen aus Fairnessgründen ebenfalls die Zahlung (insgesamt 13 300 Euro) erlassen. Dazu fand er aber nur Mitstreiter in seinen eigenen FWG-Reihen und der Antrag wurde klar abgelehnt.

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