Investor gibt auf: Keine Rewe für Hallerndorf

20.11.2018, 15:24 Uhr
Die Gegner des Projekts haben ihr Ziel erreicht: Hier wird es keinen Einkaufsmarkt geben.

© Sonja Och Die Gegner des Projekts haben ihr Ziel erreicht: Hier wird es keinen Einkaufsmarkt geben.

„Ich persönlich bedauere das Ganze sehr, auch den Ablauf des Vorhabens“, kommentiert Hallerndorfs Gemeindechef Torsten Gunselmann (FWG) die Entscheidung von Sontowski & Partner. Gunselmann bezieht sich dabei auf die „ablehnende Haltung in einem Teil der Bürgerschaft“ und nennt den Rückzug des Investors „eine vertane Chance“ – weil er nach wie vor der Ansicht sei, „es hätte für uns im Bereich der Daseinsvorsorge doch einen Mehrwert gehabt, wenn die Gemeinde Hallerndorf nach vielen Jahren einen professionellen, langfristigen Vollsortimenter bekommen hätte“.

In der Mitteilung von Sontowski & Partner heißt es: „Nach unseren Gesprächen mit Bürgern, Nachbarn und Gemeinderäten sind wir der Auffassung, dass es für unser Vorhaben keine ausreichende Unterstützung gibt.“ Am Ende, so das Unternehmen, könne man ein solches Projekt nur mit einem breiten Konsens realisieren. „Das scheint uns in Hallerndorf nicht möglich.“

Von Beginn an war das Projekt innerhalb der Bürgerschaft wie auch im Gemeinderat hochumstritten, die Vorplanungen fielen stets nur mit denkbar knappen Mehrheiten aus. Wie berichtet, wurde ein ursprünglich geplantes Gewerbegebiet zwischen Pautzfeld und Schlammersdorf ob des Widerstandes auf letztlich „nur“ einen Rewe- und einen Getränkemarkt reduziert. Doch auch diese abgespeckte Version sorgte für Unmut: Eine Interessengemeinschaft (IG) Pautzfeld/Unterer Aischgrund formierte sich gegen das Supermarkt-Vorhaben.

Bürgermeister Gunselmann: „Ich glaube nicht, dass die Gegner des Vorhabens gewonnen haben, sondern, dass die ganze Gemeinde verloren hat.“

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