Jahn Forchheim verlängert mit Michael Hutzler

1.4.2015, 18:18 Uhr
Jahn Forchheim verlängert mit Michael Hutzler

© F.: Zink/MaWi

Das bestätigt Vorstandsmitglied Uwe Schüttinger auf NN-Nachfrage. „Nach den sportlichen Erfolgen der letzten Jahre gab es keinen Anlass, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen“, erklärt Schüttinger. Hutzler (vorher SC Adelsdorf, Kreisliga) heuerte im Sommer 2010 an der Jahn-Straße an und stieg nach einem durchwachsenen ersten Jahr dank der Ligenreform des Verbandes in seiner zweiten Saison in die Bayernliga auf. Dort meisterten die Forchheimer nicht nur einmal einen personellen Umbruch und etablierten sich dennoch als Spitzenteam. 2013 wurde die SpVgg Vizemeister und begeisterte mit teilweise berauschendem Offensivfußball.

Mit Hutzler stieß der Verein aber auch an die Grenzen seiner Entwicklung. Finanziell wie infrastrukturell fehlen die Voraussetzungen für die Regionalliga. Sportlich erwies sich die Favoritenrolle für die einstigen Konterspezialisten des Jahn in so manchem Spiel als Belastung, das Team musste erwachsen werden. Auf Tabellenplatz 5 steht Forchheim auch in der laufenden Runde gut da, aber es dürfte schwer werden, noch ganz oben anzugreifen. Auch deshalb wurde im Vereinsumfeld gemutmaßt, ob Michael Hutzler nach fünf Jahren nicht den Zeitpunkt für eine neue Herausforderung gekommen sieht. Natürlich wurde er in Verbindung seinem Ex-Klub DJK Weingarts gebracht, die — so die Spekulationen — nach dem Ende der Ära Norbert Hofmann einen neuen starken Mann sucht. „Es gibt lose und intensivere Angebote. Mein erster Ansprechpartner ist aber der Jahn. Dass die Regionalliga nicht drin ist, spielt in meinen Überlegungen keine Rolle“, kommentierte der 45-Jährige die Gerüchte noch vor wenigen Tagen.

„Wir haben keine Abnutzungserscheinungen festgestellt. Michael brennt wie am ersten Tag“, sagt Uwe Schüttinger, nachdem die abschließenden Gespräche nun einen positiven Ausgang fanden. Schnell war man sich auf beiden Seiten über die Ziele klar, die Schüttinger und Hutzler gleichermaßen so formulieren: „Mit vielen jungen Spielern aus der Gegend attraktiven Fußball bieten und in der Bayernliga so lange wie möglich oben mitmischen.“ Auszuloten galt es indes noch, auf welches Fundament der Coach in der neuen, seiner dann sechsten Saison bauen darf. „Einen funktionierenden Kern der bisherigen Mannschaft brauche ich schon“, lautete in etwa die Forderung Hutzlers.

Teammanager Schüttinger konnte wohl überzeugende Eckdaten liefern. „Endgültige Klarheit über die Pläne aller Spieler bekommen wir erst in den nächsten Wochen. Aber wenn uns einer oder mehrere Leistungsträger verlassen, werden wir gleichwertigen Ersatz verpflichten“, kündigt Schüttinger an. Die berühmte Liste mit Namen interessanter Perspektivspieler aus der näheren Umgebung sei ebenfalls auf dem aktuellen Stand. Es dürfte in jedem Fall moderate Bewegung in den Kader kommen. Offensichtlichen Handlungsbedarf haben die Forchheimer auf der Torhüterposition, wo Routinier Rüdiger Beck mit 42 Jahren seine letzte Saison spielt und mit Christoph Wächter der designierte Nachfolger kurz vor der Rückrunde abgesprungen ist. Optimistisch ist Schüttinger, was die ausstehenden Zusagen von Christian Michl (Co-Trainer) und Dirk Schrott (Torwarttrainer) angeht.

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