Jahn Forchheim will Fahrplan für Umzug

3.7.2015, 06:00 Uhr
Jahn Forchheim will Fahrplan für Umzug

© Mark Johnston

Im März schienen die Umzugspläne des Fußball-Bayernligisten SpVgg Jahn Forchheim überraschend konkret zu werden. Ein Investor, Dignus Immobilien, kam zum Vorschein und präsentierte ein Konzept für das zirka 30 000 Quadratmeter große Areal an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße: Zirka 200 Mietwohnungen, Tiefgarage, Kita, Restaurants, Einzelhandel und ein Business-Hotel sollen auf dem Sport-Gelände entstehen (wir berichteten). Seitdem ist es wieder ruhig geworden um eines der aktuell größten Immobilienprojekte der Stadt. Dabei würde nicht nur ein neues Wohnviertel entstehen, auch die Sportlandschaft der Stadt steht damit vor entscheidenden Veränderungen.

Gedankenspiele erlaubt

Eine SpVgg Jahn Forchheim im Stadtnorden auf einem Teil des VfB-Forchheim-Geländes lässt viele Gedankenspiele um Fusionen, sportliche Höhenflüge und mehr zu. Immerhin: Im Moment absolvieren die SpVgg-Bayernliga-Fußballer ihre Sommervorbereitung zum Teil schon auf dem VfB-Gelände, die Jugend soll dort in der neuen Saison auch ihre Liga-Spiele bestreiten. Wann startet der Gesamt-Umzug? Es gebe noch viele Baustellen, betont Jahn-Vorsitzender Gunter Bierfelder. Heute sollen möglichst viele davon zur Sprache kommen. In der Gesprächsrunde sitzen Vertreter der Stadt, des Vereins, des Architekturbüros und des Investors.

Der Lärm könnte alles zum Scheitern bringen. Gemeint sind die Industrie-Geräusche von Infiana (ehemals Huhtamaki). Dass deswegen eine Wohnbebauung nicht so ohne Weiteres funktioniert, ist bekannt. In seinem Konzept hat der Investor einen Hotel-Riegel als Lärmschutz geplant. Was aber laut OB Stumpf noch fehlt, ist das Lärmschutzgutachten.

Jahn-Chef Bierfelder bringt aber noch weitere Baustellen ins Spiel. Ungelöst ist die Eigentumsfrage am neuen Standort im Stadtnorden. Noch gehören Teile dem Landkreis, dem VfB und auch die Stadt will nötige Grundstücke von privat erwerben. Kauft die SpVgg danach alles zusammen oder übernimmt das die Stadt und verpachtet an den Jahn?

„Ich erwarte, dass jeder von uns am Freitag Hausaufgaben bekommt“, sagt der OB. Jahn-Chef Bierfelder formuliert seine Erwartung so: „Wir brauchen einen Fahrplan, der konkret die nächsten Schritte und Zeiträume benennt.“

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