Jahn gibt Derbysieg spät noch aus der Hand

14.9.2014, 21:14 Uhr
Jahn gibt Derbysieg spät noch aus der Hand

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Die 350 Zuschauer sahen bei besten Bedingungen von Anfang an ein gutes Bayernliga-Spiel mit sehr hohem Tempo. Der Tabellenführer aus Forchheim suchte seine Chance sofort in der Offensive, während der Gastgeber im Mittelfeld dagegen hielt und schnell umschaltete. So entstand auch die erste Chance der Partie für Erlangen. Nach einem Forchheimer Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schoss der ehemalige Jahnler Hakim Graine freistehend am Tor vorbei (15.).

Gerade als es danach aussah, dass der Tabellen-13. das Geschehen auf dem Rasen offen gestalten konnte, fanden die Gäste in die Spur. Und die spielerische Überlegenheit konnte der Jahn dann auch effizient in etwas Zählbares ummünzen. Einen Schussversuch von Kapitän Florian Clausnitzer konnte von einem Abwehrbein noch geklärt werden, bei der darauf folgenden Ecke fand Clausnitzer in der Mitte den Ex-Brucker Ferdinand List, der den Ball zur 1:0-Führung über die Linie brachte (25.). Auch im Anschluss hielt die Hutzler-Elf den Druck aufrecht und konnte auf 2:0 erhöhen. Maximilian Göbhardt schickte Thomas Roas in die Gasse, der seinen Bewachern entwischte und Stiegler im FSV-Tor im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ (36.).

Dass es nicht mit einem höheren Spielstand in die Pause ging, hatte die Heimmannschaft unter anderem dem Aluminium zu verdanken. Oliver Seybold traf auf Flanke von Sebastian Schäferlein per Volleyabnahme nur die Querlatte. Roas prüfte kurz vor dem Seitenwechsel noch Stiegler.

Brucks Trainer Wagner reagierte und brachte für die zweite Hälfte gleich zwei frische Stürmer. Graine musste für den 18-jährigen Dominik Hofmann weichen, was sich nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff auszahlte. Aus der zweiten Reihe überwand er Jahn-Schlussmann Rüdiger Beck. Im weiteren Verlauf erwies sich Hofmann als ständiger Unruhe-Herd und traf sogar zum Ausgleich, der jedoch wegen eines vorangegangenen Handspiels nicht anerkannt wurde (64.). Die Erlanger blieben aggressiv und dem Jahn fehlte in der Offensive die Genauigkeit im Passspiel. Die Möglichkeit, Ruhe ins Spiel zu bringen, war dennoch gegeben: Adem Selmani und Oliver Seybold tauchten nach Kontern gefährlich in Tornähe auf, scheiterten aber beide hauchdünn am 3:1. Auf der anderen Seite war es erneut Hofmann, dessen Abschluss Beck zur Ecke klären musste (68.).

Nach 82 Minuten hatte Roas die Chance zur Entscheidung. Sein Handelfmeter knallte allerdings gegen die Latte, so dass es bis zum Schluss spannend blieb. Der Jahn geriet vor allem durch die fünfminütige Nachspielzeit nochmals in Bedrängnis, an deren Ende mit der letzten Aktion des Spiels der ebenfalls eingewechselte Mutlu Kilic aus dem Gewühl heraus noch zum Ausgleich traf. „Wir hätten mit einem höheren Ergebnis in die Halbzeit gehen können, so haben wir das Spiel in den zweiten 45 Minuten etwas aus der Hand gegeben. Bruck hat bis zum Schluss gekämpft und sich den Ausgleichstreffer verdient. Ärgerlich, dass wir unsere Konterchancen davor nicht genutzt haben“, resümierte Jahn-Coach Michael Hutzler, der trotzdem nicht unzufrieden mit dem Auftritt war.

Jahn: Beck; Konrad, Woleman, Özdemir, Schäferlein, Göbhardt (83. Eisgrub), List, Clausnitzer, Roas (86. Bajrami), Selmani, Seybold (88. Becker).

Schiedsrichter: Ostheimer (Sulzberg), Zuschauer: 350.

Tore. 0:1 (25.) List, 0:2 (36.) Roas, 1:2 (52.) Hofmann, 2:2 (90.) Kilic.

Besondere Vorkommnisse: Roas (Jahn) schießt Handelfmeter an die Latte (82.).

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