Jahn schielt im Norden auf Baubeginn im Frühjahr 2019

13.9.2018, 10:52 Uhr
Jahn schielt im Norden auf Baubeginn im Frühjahr 2019

© NN-Infografik

Nach dem teils hitzigen Gezerre um den Verzicht der Stadt auf ihr Rückübertragungsrecht für das Gelände an der Jahn-Straße verlagerte sich der Schwerpunkt in der Vorbereitung des Millionenprojekts auf den künftigen Standort im Norden.

Privatgrund nicht erschwinglich

Stellte die Forchheimer Baubehörde dem Verein unter Alt-OB Franz Stumpf noch vor fünf Jahren 93700 Quadratmeter zur maximalen Beplanung in Aussicht, können die Verhandler des Klubs mit etwas weniger als der Hälfte der Fläche planen. Das Vorhaben, weitere Grundstücke von privaten Eigentümern zu erwerben, musste aufgrund der zu hohen Belastung für das Budget aufgegeben werden.

So bleibt als Zentrum des ursprünglich erdachten Sport-Parks das VfB-Areal mit rund 11000 Quadratmetern. Hier herrscht Konsens über ein vereinbartes Erbpacht-Modell zwischen beiden Vereinen, das die Stadt Forchheim mit dem Verzicht auf eine weitere Rückübertragungs-Option noch legitimieren will. Nach öffentlich ausgetragenen Differenzen im Frühjahr (wir berichteten) seien die Treffen mit den städtischen Vertretern, betont Jahn-Vorstandsmitglied Hans Schneider, „sehr sachlich geprägt“. „Zu 99 Prozent“, erklärt Schneider, gilt auch die Zustimmung aus dem Rathaus zum Erbpacht-Vertrag über städtisches Gelände an der Kaiser-Heinrich-Straße. Die künftige Heimstätte der Tennis-Abteilung erfuhr mehrere Änderungen. Während aus den gewünschten zwölf Plätzen schließlich acht werden sollen, gilt es einen zeitlichen Verzug durch archäologische Untersuchungen an der Stelle der Skaterbahn einzukalkulieren.

Neue Arbeit für Juristen

Zum heikelsten Posten wiederum avancierte das als sicher geglaubte Arrangement mit dem Landkreis. Eines von zwei Fußballfeldern muss wie bis dato für den Schulsport offen stehen. Ungeachtet des Einvernehmens, ab 17 Uhr dem Vereinsgeschehen Vorrang zu gewähren, stiftete ein Passus in den Richtlinien des Bayerischen Landessportverbandes BLSV Verwirrung. „Demnach hätte nur bis 14 Uhr Schulsport stattfinden dürfen“, berichtet Hans Schneider, der sein Anliegen bis zum neuen BLSV-Präsidenten vorbrachte.

Um die Genehmigung der Fördermittel nicht zu gefährden und gleichzeitig eine akzeptable Lösung für den Landkreis zu finden, muss wieder ein juristischer Kniff her. Bedarf und Platzbelegung sollen mittels einer separaten Vereinbarung flexibel geregelt werden.
„Mit den Fortschritten können wir inhaltlich voll zufrieden sein, aber der Zeitverlust ist ärgerlich“, konstatiert Schneider. Der Fall zog sich in der Ferienzeit über acht Wochen hin. In der Idealkonstellation geben in den nächsten Wochen Kreis- und Stadtrat grünes Licht für die Pachtverträge, so dass der Jahn seine BLSV-Anträge im Oktober verschicken und bis Frühjahr einen vorzeitigen Baubeginn erwirken kann.

 

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