Jahrmarkt in Forchheim: Händler sehnen sich nach Sonne

29.3.2015, 18:34 Uhr
Jahrmarkt in Forchheim: Händler sehnen sich nach Sonne

© Foto: Roland Huber

„Wenn schönes Wetter wäre, wäre hier die Hölle los“: Der Satz einer Besucherin trifft den Kern des Marktgeschehens am Sonntagnachmittag. Gemeinsam mit ihrem Freund schlendert die junge Frau durch die Reihen der Marktstände. Wo an sonnigen Tagen kaum ein Durchkommen ist, geht es für das Pärchen diesmal trotz Schirm in Familiengröße ohne Drängeln vorwärts.

Markt und Wetter gehören immer zusammen, sagt Rainer Fleischmann, Inhaber des Marktstandes Fleischmann Tischdecken aus Reundorf bei Bamberg. „Es gibt nur wenige Märkte, bei denen sich die Leute selbst von Schnee und Minusgraden nicht schrecken lassen, der Rossmarkt von Berching zum Beispiel“, erklärt er. Bei den meisten aber, und dazu zählt er auch Forchheim, bedingen sich Wetter und Umsatz. Und bei Regen blieben eben viele zu Hause, vor allem die Laufkunden. „Unsere Stammkunden kommen aber trotzdem.“

Das gleiche Urteil fällt Brigitte Brunner, die ihren Tee- und Gewürzstand nur wenige Meter weiter aufgebaut hat. „Es geht gerade noch so“, sagt sie und blickt in den wolkenverhangenen Himmel. „Immerhin gab es schon schlechtere Tage.“

Auch in den Geschäften der Innenstadt fällt der Eindruck ähnlich aus. „Heute ist nicht so viel los, aber es geht einigermaßen“, sagt Gabi Zöbelein, Verkäuferin bei Lederwaren Dorscht am Paradeplatz. Bei Sonne kämen wesentlich mehr Familien in die Stadt. Eine Verkäuferin im Blumengeschäft Betz sieht es ähnlich: Ruhig sei es, und das den ganzen Tag schon. Doch nicht nur das Wetter sei daran schuld, sondern auch der Termin selbst. „Immerhin ist in Erlangen heute auch verkaufsoffen“, sagt sie und fügt an: „Eine unglückliche Überschneidung.“

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