Bogenschießen: Jakob Hetz gelingt die Sensation

2.9.2014, 12:33 Uhr
Bogenschießen: Jakob Hetz gelingt die Sensation

© Foto: privat

Insgesamt hatten sich 700 Teilnehmer aus der ganzen Republik für den Saison-Höhepunkt qualifiziert. Der 18-jährige Hetz, begleitet von seinem Vereinstrainer Klaus Zametzer (BSC Reuth) sowie den Bezirkskadertrainern Matthias Wagner (Frankonia Neuses) und Mark Fichtner (Bayreuth), war als mehrfacher bayerischer Vizemeister angereist und in der Disziplin Olympische Runde mit dem Recurvebogen überraschend mühelos in die Endrunde der Besten 32 eingezogen. Auf die 70 Meter entfernten Zielscheiben schoss Hetz im vierstündigen Qualifikationsdurchgang mit 72 Pfeilen 625 von 720 möglichen Ringen und lag damit auf Rang 6. Die Entscheidung um die Medaillen fiel dann im K.-O.-System Einer-gegen-Einen. In jedem Satz haben die Kontrahenten je drei Pfeile. Wer mehr Ringe erzielt, bekommt zwei Punkte für einen gewonnenen Satz, einen Punkt gibt es für ein Remis. Der Schütze, der zuerst sechs Zähler hat, gewinnt.

Weltmeister ausgeschaltet

Mit seinem ersten Gegner aus Baden-Württemberg hatte Jakob Hetz anfangs Probleme, entschied das Duell mit einem 7:3 nach fünf Sätzen am Ende trotzdem relativ deutlich für sich. Im Achtelfinale wartete der amtierende Deutsche Vizemeister in der Halle. Mit einem 6:4-Coup warf der Forchheimer Carlo Schmitz aus dem Rennen. Nun kam es zum Aufeinandertreffen mit Maximilian Weckmüller aus Jena, dem Junioren-Weltmeister in der Halle. Obwohl schon mehrere Stunden in höchster Konzentration, agierte Hetz mit einer beeindruckenden Ruhe und Nervenstärke. Glatt mit 6:0 warf er den nächsten Favoriten aus dem Wettbewerb. Im Halbfinale bekam es der Oberfranke mit dem nächsten hochdekorierten Konkurrenten zu tun, ließ Sven Herzog aus Biberach beim 6:0 aber ebenfalls keine Chance.

Die prüfenden Blicke der deutschen Nationaltrainer lenkten das Talent aus Ebermannstadt nicht ab. Mit 6:2 gegen Titelverteidiger Marc Rudow, Jugendeuropameister, machte der 18-Jährige die Sensation perfekt.

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