Japanische Rinder-Exoten in Birkenreuth

9.6.2017, 10:00 Uhr
Japanische Rinder-Exoten in Birkenreuth

© Foto: Fuchs

Beim Familienbetrieb Braun-Hofmann muss sich der Staatssekretär keine Sorgen machen. Die engagierten Landwirte haben es mit ihren Jura-Wagyus zu überregionaler Bekanntheit gebracht. Sogar eine Hamburger Spezialitätenmetzgerei wird mit dem Fleisch der Rinderrasse, die auch als Kobe-Rinder bekannt sind, beliefert. In der Region gibt es das feine und gleichmäßig marmorierte Fleisch unter anderem bei der Metzgerei Lindner in Zochenreuth bei Aufseß.

In Japan zahlen Kunden dafür Spitzenpreise und das Fleisch erfreut Gourmets weit über Oberfranken hinaus. Vier Tiere wurden im Jahr 2007 über Australien organisiert und fanden den Weg in die Fränkische Schweiz. Mittlerweile besteht die Herde aus etwa 60 Mutterkühen und vier Wagyu-Stieren, die zuverlässig für Nachkommen sorgen.

Die Tiere dienen ausschließlich zur Zucht und zur Fleischgewinnung, die Milchviehhaltung hatte Hofmann schon vor zwölf Jahren aufgegeben. Zum Hof gehören auch eine Biogasanlage und vier Ferienwohnungen. Mittlerweile bewirtschaftet die Familie rund 200 Hektar Acker- und Grünland.

Erfolgreich in Nischen

Auf den Birkenhof war der Staatssekretär aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium durch die Abgeordnete Silke Launert (CSU) aus Bayreuth und deren Kontakt zu Susanne Braun-Hofmann gekommen. Die Bäuerin gehört nicht nur dem örtlichen Gemeinderat an und ist BBV-Ortsbäuerin, sie ist auch Dritte Bürgermeisterin des Marktes Wiesenttal. Launert nannte den Wiesenthof ein Musterbeispiel dafür, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb in Nischen erfolgreich sein kann. Sie sprach sich auch dafür aus, mehr Basisarbeit für die Landwirtschaft zu leisten und beispielsweise in Schulen Kindern und Jugendlichen moderne Landwirtschaft zu vermitteln.

Staatssekretär Bleser bezeichnete es als dringliches Anliegen, bei Naturschutzverbänden für Verständnis zu werben, dass Landwirtschaft auch ein Beitrag zum Naturschutz ist. Wenn die hiesige Tierhaltung unterbunden werde, könne diese nirgends anders auf einem derart hohen Niveau fortgeführt werden, so der Bamberger BBV-Kreisobmann Edgar Böhmer.

 

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