Joachim Herrmann kassiert am Weihnachtsmarkt

24.11.2014, 06:00 Uhr
Joachim Herrmann kassiert am Weihnachtsmarkt

© Foto: Thomas Weichert

Herrmann verkaufte dabei Advents- und Weihnachtsdekorationenn. Mit Polizeischutz war die Staatskarosse des Ministers beim Adventsmarkt der Kuhns vorgefahren. Herrmann wurde von Carola Kuhn und ihrem Mann auf das Herzlichste begrüßt. Er mischte sich unter die Gäste und probierte zuerst die Rostbratwürste von Gemeinderat und Metzgermeister Dietmar Winkler, der selbst hinter dem Grill stand. „Von Bratwürsten verstehe ich etwas. Nicht wie sie hergestellt werden, sondern wie sie schmecken. Und Ihre Bratwürste sind ganz ausgezeichnet“, lobte Herrmann Winkler, der die Bratwürste für die Aktion Sternstunden gestiftet hatte.

Lebensmittel waren Spenden

Die Brötchen dazu kamen von Bäckermeister Dietmar Brandes, ebenfalls aus dem Ort. Sie waren ebenso eine Spende wie der Glühwein, der Christstollen und die Lebkuchen. Das gab es zwar alles umsonst, eine Spende für die Sternstunden war jedoch erwünscht.

„Ich freue mich, dass immer mehr Menschen mit eigenen Aktionen die Sternstunden unterstützen“, lobte der Minister. Carola Kuhn sei dafür ein ganz tolles Beispiel. Deshalb sei er gerne der Einladung von Carola Kuhn gefolgt, um ihre Aktion für diese gute Sache zu unterstützen.

Versprochen hatte er ihr das schon im vergangenen Jahr. Damals warf allerdings der Ministerpräsident Seehofer Herrmanns Terminplan kurzfristig über den Haufen. „Es gibt eben manchmal auch Wichtigeres in der Politik“, so Herrmann. „Frau Kuhn war damals ziemlich enttäuscht, aber sie blieb hartnäckig und so haben wir nun nach einem neuen Termin gesucht“, erzählte er.

Carola Kuhn berichtete dem Minister, wie sie und ihre Familie auf die Idee mit dem Adventsbasar für die Sternstunden gekommen war. Auslöser sei die schwere Erkrankung eines ihrer Kinder gewesen. „So haben wir Weihnachten 2007 einen größeren Betrag für die Sternstunden gespendet.“ Ihr Kind wurde wieder gesund, und in den Folgejahren spendeten die Kuhns dann jedes Jahr 100 Euro für die Sternstunden. „2011 haben wir die Spende dann vergessen“, so Carola Kuhn.

Mehr machen

Daraufhin überlegten sie, wie man aus den 100 Euro mehr machen könne — mit einem Adventsverkauf ausschließlich mit selbstgebastelten Sachen. Die ganze Familie wurde eingespannt, neben ihrem Mann Hermann die Tochter Diana, Sohn Florian und Schwiegertochter Sabine. Sie bastelten das ganze Jahr über aus einfachsten Materialien wie Weißblechdosen oder Einweckgläsern Advents- und Weihnachtsdekorationen. So konnte der erste Adventsbasar der Kuhns im Jahr 2012 für die Sternstunden stattfinden. Die Einnahme damals: 1700 Euro. Letztes Jahr kamen dann schon 3200 Euro zusammen und heuer fast noch einmal das Doppelte.

Noch mehr steigern können die Kuhns ihre Aktion wohl nicht mehr. „Nach dem Basar ist vor dem Basar“, meinte Carola Kuhn. Letztes Jahr hatte die Familie bereits am 25. Dezember begonnen, die Artikel für Haus und Garten für den Basar in diesem Jahr zu basteln.

Über 1000 Arbeitsstunden haben die Kuhns heuer in ihr Projekt für die Sternstunden gesteckt. Viele spenden inzwischen Materialien für diese gute Sache.

Nach über einer Stunde verabschiedete sich der Minister tief beeindruckt. „Ich bin begeistert“, so Joachim Herrmann.

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