Jugend hat Konjunktur beim TSV Neunkirchen

9.10.2015, 07:00 Uhr
Jugend hat Konjunktur beim TSV Neunkirchen

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Ein Jahr durften die Brandbacher von Herbst 2013 bis Frühjahr 2014 die Luft auf der höchstklassigsten Volleyball-Bühne Bayerns schnuppern. Es fehlte sportlich an Erfahrung und Konstanz, um sich im knallhart leistungsorientierten Wettbewerb zu behaupten. Altersstruktur und berufliche Verpflichtungen der Akteure ließen keine größeren Sprünge beim Trainingsumfang zu. Zudem wurden die längeren Auswärtsfahrten neben der zeitlichen ebenso zu einer nicht unerheblichen finanziellen Belastung wie die Hallenmiete. Die Anzahl der Spieltage erhöhte sich bei nur einer einzigen Partie pro Wochenende erheblich.

Aufstiegschance abgelehnt

Der Abstieg war wahrlich kein Weltuntergang, bot aber die Möglichkeit eines personellen Neuanfangs. Der vom TSV Zirndorf in seinen Wohnort gewechselte Oliver Tschäche erwischte mit einer verjüngten Truppe einen holprigen Start. Die Achterbahnfahrt zwischen schwachen und starken Auftritten kam immerhin auf einem respektablen vierten Tabellenplatz zum Stehen und hätte nach dem Verzicht anderer Konkurrenten plötzlich zur möglichen Rückkehr in die Bayernliga gereicht. Aufgrund finanzieller Erwägungen lehnten die Neunkirchener dankend ab, um sich ganz ihren langfristigen Zielen zu widmen. So soll auch in der zweiten Runde unter Oliver Tschäche die Nachwuchsförderung oberste Priorität genießen. Dafür setzten sie beim TSV den begonnenen Generationsumbruch fort.

Neu zum Kader stoßen die Eigengewächse Stefan Singer (Zuspiel), Philip Nottbeck (Mittelblock) und David Forster (Außen/Diagonal). Als externe Verstärkung konnte Julian Schiedel (Mittelblock) vom TV Erlangen hinzugewonnen werden. Demgegenüber stehen die Abgänge dreier verdienter Helden. Leo Lohmann, Simon Schindler und der bisherige Mannschaftskapitän Sebastian Lenz rücken ins zweite Glied, wo Lenz den Trainerposten in der Bezirksklasse übernimmt.

Die Leistungen in der Sommervorbereitung stimmen optimistisch. So gelang mit dem Pokalsieg im mittelfränkischen Bezirk die Qualifikation für die Runde auf Bayernebene. Die lehrreichen Duelle mit Zweitligisten stellten erste ereignisreiche Höhepunkte der Spielzeit dar und förderten die Motivation. Nach einem ebenfalls guten Turnier ist die Stimmung innerhalb der Gruppe prächtig. Bei allem Spaß hegen die Brandbacher freilich sportliche Ambitionen und haben sich vorgenommen, in der Tabelle oben mitzuspielen.

Erste Spielpraxis bekommen Neuzugänge und Routiniers zum Punktspielauftakt in Nürnberg bei der VC Katzwang-Schwabach-Stein. Erstmals vor heimischem Publikum, das in der Mittelschulhalle wie bisher keinen Eintritt bezahlt, präsentieren sich die TSV-Volleyballer am 14. November beim Doppelpack gegen Bad Windsheim und Trennfurt.

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