Julia Rose: Stürmerin aus Leidenschaft

11.11.2015, 11:00 Uhr
Julia Rose: Stürmerin aus Leidenschaft

© privat

Sie ist also doch zu stoppen. Kurz vor Schluss machte im temporeichen und spannenden Schlagabtausch gegen den SV Hetzles die Wade mit einem Krampf dicht. Ihre Pflicht hatte die lauffreudige Burker Torjägerin zu diesem Zeitpunkt aber bereits erfüllt. Schon in der ersten Halbzeit hatte Julia Rose dreimal eingenetzt und war so wieder einmal maßgeblich am Mannschaftserfolg beteiligt. Mit dem 4:3 setzten sich die Forchheimerinnen erstmals in der laufenden Runde an die Tabellenspitze der Kreisliga.

Und einmal mehr bewies die 21-Jährige, dass Kraft und Körpergröße, wenn, dann höchstens in den allerletzten Minuten eines Spitzenspiels, eine Rolle spielen. Die kleine Stürmerin erkämpfte sich die Bälle mühelos und ließ nach kurzen Antritten die Konkurrenz stehen. Die Mitspielerinnen suchen sie bei jedem Angriff, weil sie wissen, Julia Rose ist immer für ein Tor gut. Nach weniger als zehn Partien hat sie die 20-Treffer-Marke erreicht und ist auf dem besten Weg, ihren eigenen Rekord von 45 aus der Vorsaison zu jagen.

Mit dem Bruder gekickt

Bereits als Kleinkind war Julia Roses Leben vom Fußball dominiert. „Durch meinen Bruder habe ich bereits mit vier Jahren angefangen. Wir haben immer auf der Straße gekickt und irgendwann bin ich dann in einen Verein gegangen.“ 2009 kam sie zum 1. FC Nürnberg und spielte dort zunächst für die U17. „Vorher habe ich ein Probetraining absolviert, das lief ganz gut und dadurch bin ich zum Club gekommen.“ Nach zwei Jahren spielte sie dort schließlich in der Damen-Mannschaft.

Julia Rose: Stürmerin aus Leidenschaft

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Als die junge Forchheimerin 2012 jedoch mit ihrer Ausbildung angefangen hatte, wurde ihr die lange Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Training zu stressig. Die Doppelbelastung während der Ausbildung mit Arbeit und Lernen ließ kein Platz für Fußball in Nürnberg. So legte die heutige Kauffrau für Bürokommunikation ihren Schwerpunkt auf die Ausbildung.

Ganz ohne ihr Hobby ging es aber dann doch nicht. Über Bekannte und Freunde kam sie schließlich 2013 zum 1. FC Burk. Sie wurde familiär aufgenommen und fühlt sich, zusammen mit ihrem Freund, bei den Burkern richtig wohl. „Der Spaß kommt nicht zu kurz – wir sind echt eine coole Truppe“, sagt Rose mit Blick auf die vielen geselligen Veranstaltungen wie Kerwa und Weinfest. Auf dem Platz will sie mit vollem Elan weiter machen und im Frühsommer 2016 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga feiern.

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