Junge Forchheimer machen Politik

27.2.2017, 18:30 Uhr
Junge Forchheimer machen Politik

© Foto: privat

Wie ist die Idee einer Neugründung entstanden?

Martin Leipert: Bis 2005 gab es in Forchheim schon eine Juso-AG, die ist dann aber eingeschlafen. Der jetzige Forchheimer Oberbürgermeister Uwe Kirschstein war früher auch aktives Juso-Mitglied. Ihm war es wichtig, wieder eine Juso-AG zu gründen. In den letzten Monaten hat sich dann der Plan einer Neugründung entwickelt.

 

Ist eine Jugendpartei noch zeitgemäß?

Martin Leipert: Im Moment nimmt die Motivation, sich einer Partei anzuschließen, wieder zu. Durch aufrüttelnde Ereignisse wie der Wahl von Donald Trump in den USA oder der Entwicklung der AfD in Deutschland, wollen sich immer mehr junge Leute politisch engagieren, um etwas zu verändern. Das zunehmende Interesse an der Politik zeigt sich auch an der Anzahl der Juso-Eintritte in letzter Zeit. Vor allem seit der Wahl von Oberbürgermeister Kirschstein gibt es einen Zulauf, aber auch die Ernennung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidat hatte Auswirkungen auf die Mitgliederzahl in Forchheim.

 

Können die Jusos tatsächlich politisch etwas bewirken?

Martin Leipert: Die Jusos setzten sich für gerechtere Bildungschancen ein und engagieren sich dafür beispielsweise in Hochschulgruppen an Unis. Auch Feminismus und Gleichstellung sind Themen, für die wir uns engagieren. Deshalb ist es uns wichtig, dass auch Frauen beitreten. Momentan haben wir nur wenige weibliche Mitglieder, da der Diskussionsstil in Parteien, Frauen ein wenig abschreckt. Wir haben auch die Möglichkeit, Anträge an die SPD-Fraktion zu stellen, an Juso-Parteitagen teilzunehmen oder Ziele bei den Mandatsträgern anzusprechen. Wer sich interessiert, kann gern unverbindlich bei der Juso-Gründung vorbeischauen.

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