Leichtathletik: Junge Gräfenbergerin auf dem Sprung

28.7.2014, 11:00 Uhr
Leichtathletik: Junge Gräfenbergerin auf dem Sprung

© Theo Kiefner

Sport liegt der Familie Maxbauer im Blut. Opa Rudolf brachte es nicht nur als Musiker, sondern auch als Ringer zu überregionaler Bekanntschaft. Papa Peter kickte immerhin mit dem ASV Forth in der Bezirksoberliga. Für die aktuellen Erfolge zeichnet seit geraumer Zeit Enkelin und Tochter Jasmin verantwortlich. „Sie war schon als Kind sehr temperamentvoll und viel in Bewegung“, verrät der Opa mit einem Schmunzeln. Bei Block- und Mannschaftswettkämpfen regnete es in der Vergangenheit bereits zahlreiche Topplatzierungen. In der Halle sicherte sich die Gräfenbergerin in Diensten der LG Eckental Anfang des Jahres den nordbayerischen Titel im Hochsprung und die Vizemeisterschaft im Weitsprung.

Konzentriert wie nie

„Mein Trainer und ich sehen mich als eher kleine Athletin mit 1,68 Meter derzeit eigentlich im Weitsprung, weil der Absprung nach vorne der Körpergröße entgegenkommt. Aber auf eine Disziplin festlegen muss ich mich noch nicht“, erklärt die 15-Jährige nach ihrem bisher größten Erfolg schüchtern. Bei der Bayerischen U16-Meisterschaft konzentrierte sich die passable Mehrkämpferin auf beide Sprungwettbewerbe, ließ den Hürdenlauf aus. „Ich habe gehofft, dass ich in beiden Wettkämpfen auf dem Podium landen kann und hätte sofort unterschrieben, wenn wir jemand vorher zwei Medaillen angeboten hätte“, sagt Maxbauer. Was dann passierte, überraschte die Gymnasiastin wohl selbst am meisten. Zweimal scheiterte sie an der 1,70-m-Latte, nur um dann die 1,72 m zu überspringen. Mit dieser Höhe sicherte sich die Juniorin der LG Eckental den bayerischen Einzeltitel und stieg gleichzeitig zur deutschen Rekordhalterin in ihrer Altersklasse auf.

Zeit, den Triumph zu verarbeiten, blieb nicht. Die Entscheidung im Weitsprung stand noch an. „Leider habe ich das Brett zu früh getroffen“, erinnert sich das Jungtalent. Ihre 5,22 m im vierten von sechs Versuchen reichten am Ende nur zu Rang 4, konnten aber die Freude über den Hochsprung-Titel kaum schmälern. Lange ausruhen konnte sich die 15-Jährige nicht. Nach einer Trainingswoche mit drei Einheiten ging es zur mittelfränkischen Meisterschaft nach Wendelstein. Maxbauer kehrte mit vier Titeln (Hochsprung, Weitsprung, 100 m, 80-m-Hürden) zurück. Zu Beginn der Schulferien am ersten Augustwochenende steht die süddeutsche Meisterschaft in Augsburg auf dem Programm.

Den Leistungssport und die Schule bringt Jasmin Maxbauer, die sich auch fürs Zeichnen interessiert, unter einen Hut. „Da ich in Eckental aufs Gymnasium gehe, habe ich ja nur ein paar Meter auf den Sportplatz. Mein Training beginnt oft direkt nach dem Nachmittagsunterricht“, erklärt die Gräfenbergerin: „Und wenn ich an Wochenenden auf einem Wettkampf bin, setzte ich mich hinter her noch zum lernen hin.“ Denn wenngleich sich die junge Frau noch „nicht so viele Gedanken“ um ihre sportliche Zukunft gemacht hat, will sie unbedingt das Abitur ablegen. Gut möglich, dass sie ihr Hobby einmal mit dem späteren Beruf verbinden kann — als Sportlehrerin.

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