Kabinen-Motivation: Es geht ohne Musik

8.8.2016, 18:48 Uhr
Kabinen-Motivation: Es geht ohne Musik

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„Wenn man in der Kabine Musik hört, dann sollten sie auf jeden Fall alle mögen, damit sie den Gemeinschaftssinn und die Energie in der Gruppe stärkt. Es hat keinen Sinn, wenn der Heavy-Metal-Fan dem Klassikhörer auf den Wecker fällt oder umgekehrt. Aus neurophysiologischer und neuropsychologischer Sicht ist Musikhören andererseits gar nicht so sinnvoll, weil man sich vor dem Spiel oder vor einem Wettbewerb in einer besonderen Konzentrationsphase befindet. Wenn man dann hinaus ins Stadion geht, ist man ganz vielen Reizen ausgesetzt — beispielsweise durch die Zuschauer, durch die Medienpräsenz, nicht zuletzt durch die eigene Erwartungshaltung und auch durch die Frage, welche Ansprüche individuell an den jeweiligen Sportler gestellt werden. Wenn man bei einem Bundesligaspiel antritt, dann sollte man so viel Stress wie nur eben möglich aus dem Kopf herausbekommen. Und das bedingt, dass entweder nur sehr ruhige oder noch besser gar keine Musik gehört wird, denn zur Konzentration braucht man erwiesenermaßen keine Musik. Unter Konzentration verstehe ich die grundsätzliche mentale Vorbereitung auf einen Wettkampf: Welche Leistung muss ich dabei abrufen? Was erwartet der Trainer von mir. Alles das kann man unter dem Begriff Fokussierung einordnen. Und dabei ist Musik eher hinderlich.“

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