Landvolkshochschule auf dem Feuerstein droht das Aus

5.12.2016, 20:58 Uhr
Landvolkshochschule auf dem Feuerstein droht das Aus

© Berny Meyer

In diesem Oktober hat die Ordinariatskonferenz auf dem Bamberger Domberg beschlossen, das „gesamte Bildungskonzept der Erzdiözese zukunftsfähig zu machen“, wie Pressesprecher Harry Luck bestätigt. Das Bistum unterhält zehn Bildungshäuser. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels rechnet die Kirche mit weniger Gläubigen und daher zurückgehenden Einnahmen aus der Kirchensteuer. „Die Mittel, die wir haben, wollen wir für unsere Kernaufgaben einsetzen“, so Luck..

Zurück in die Burg?

Jedenfalls hat die Ordinariatskonferenz dem Trägerverein der KLVHS, der die Einrichtung auf dem Feuerstein betreibt, „einen Beschluss vorgelegt, nach dem der Verein Landvolkshochschule aufgelöst, das Gebäude aufgegeben und die Landvolkshochschule wie vor 40 Jahren wieder in die Jugendburg integriert werden soll“. So schrieb der Vereinsvorsitzende Fritz Kroder in einer Mitteilung an das jüngste Ehemaligentreffen. Würde dieser Beschluss umgesetzt, hieße das auch, „dass unser Haus dann irgendwann abgerissen wird“.

Gegenüber unserer Zeitung bekräftigte Kroder seinen Kampfeswillen: „Noch ist nichts entschieden.“ Es gebe Gespräche und es würden „Modelle der Zusammenarbeit“ entwickelt. Vor allem weist Kroder darauf hin, dass der Trägerverein unabhängig sei und die Erzdiözese unter den zwölf stimmberechtigten Mitgliedern keine Mehrheit habe.

Über 20 Menschen haben in der Landvolkshochschule auf dem Feuerstein ihren Arbeitsplatz. Ihre Anstellung, sagt Heiner Neuner, „ist in keinster Weise gefährdet“. Die Erzdiözese ist Sachträger der Bildungseinrichtung und für einige, zum Beispiel für ihn als Leiter, auch Anstellungsträger. Der Trägerverein betreibt die KLVHS aber in Eigenregie.

1 Kommentar