Kauernhofen: Ein stilles Örtchen für 187.000 Euro

1.7.2016, 14:31 Uhr

Dabei hat der Ingenieur Heinz Lämmlein, dessen Büro in Forchheim sitzt, seiner Kostenschätzung auch noch eine Plus-Minus 30 Prozent Abweichung attestiert. "Das erschreckt mich schon, daraus können dann ja auch 250.000 Euro werden", machte die Bürgerbundvorsitzende Monika Dittmann deutlich. Bei 22.000 Euro für die Sanitäreinrichtung zuckte auch Helmut Amon (OEB): "Mir fällt auf, den WCs fehlt eine Entlüftung und brauchen die Frauen zwei Waschbecken und die Herren vier Urinale? Das vergrößert doch die Kubatur und damit den Preis. Da muss sich der Planer nochmal Gedanken machen", forderte Amon.

"Natürlich ist das viel Geld", bekannte auch Irmgard Heckmann (FW). Nicht zu vergessen sei aber, dass in der Feuerwehr viel Jugendarbeit geleistet werde. Heute stünde nur die Vergabe der 2800 Euro für die Entwurfsplanung an, über die Eigenleistung sei mit den Kauernhofern noch zu reden. "Wenn schon mal bauen. dann für längere Zeit, dass die zahlreichen Mädchen der Wehr endlich eine Toilette kriegen, ist in Ordnung", befand CSU-Rätin Dorothea Göller.

Der 3. Bürgermeister Günter Honeck (BBG) vermisste Kosten für den Brandschutz und einen zweiten Rettungsweg. "Im Brandfall kommt aus der Küche niemand mehr raus" folgerte Helmut Amon. "Es ging um Damentoiletten und fertig, deshalb verwundert mich jetzt die großzügige Planung", kündigte Bürgerbundrat Stefan Pfister sein Veto an.

Bürgermeister Schwarzmann fasste schließlich zusammen: "Wir werden Gespräche zur Höhe der Eigenleistungen führen, Einsparungen bei den Toiletten prüfen und wollen auf der Grundlage des Entwurfs weiterplanen lassen". Mit 12:2 wurde diesem Vorgehen zugestimmt.

Freispruch für Schwarzmann

Im Frühjahr hatte der Besitzer eines Grundstücks am Eggerbach den Gemeindechef angezeigt, Schwarzmann habe auf dessen Eigentum an der oberen Mühle Weiden fällen lassen. Nach der Vermessung stellte sich heraus, alle gefällten Bäume standen auf Gemeindegrund.

Zu Beginn der Sitzung hatte Claus Schwarzmann über den Freispruch der Staatsanwaltschaft Bamberg informiert. Das Landratsamt Forchheim sähe keinen Anlass, zu einer auch vom Kläger geforderten Dienstaufsichtsbeschwerde.

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