Kaum Niederschlag: Wassermangel in der Fränkischen?

2.1.2017, 07:00 Uhr
Kaum Niederschlag: Wassermangel in der Fränkischen?

© Foto: privat

Herr Zimmermann, wie ist die Situation der Wiesentgruppe. Macht sich der ausbleibende Niederschlag schon bemerkbar?

Hanngörg Zimmermann: Wir haben Gott sei Dank keine Probleme. Die Sachsenmüllquelle liefert genug Wasser. Auch für uns war es spannend, wie sich das trockene Jahr 2015 auswirkt. Aber wir haben ausreichend Wasser.

 

Wie viel Wasser liefert die Sachsenmüllquelle?

Zimmermann: Die Ergiebigkeit beträgt 450 000 Kubikmeter pro Jahr. Ausschöpfen dürfen wir davon im Jahr 300 000 Kubikmeter. Vergangenes Jahr haben wir jedoch nur 220 000 Kubikmeter entnommen. Wir haben also noch einen Puffer von rund 80 000 Kubikmetern. Insgesamt erhalten 3660 Einwohner im Verbandsgebiet ihr Wasser aus dieser Quelle.

Welche Alternativen gibt es, falls aus der Quelle einmal nicht genügend Wasser fließt?

Zimmermann: Wir haben mit der Stadt Ebermannstadt einen Förderverbund geschlossen. Sollte etwas passieren, werden wir von dort aus mit Wasser versorgt. Wir sind gut aufgestellt.

 

Reicht die Leitungskapazität?

Zimmermann: Wir pumpen das Wasser von der Quelle mit günstigem Nachtstrom in die beiden Hochbehälter bei Moggast und Etzdorf. Über sie werden die Ortschaften mit Wasser beliefert. Das alte Netz ist in einem guten Zustand. Die erste Leitung vom Wasserwerk muss jedoch vom Querschnitt her vergrößert werden, um einen vollen Zugriff auf die Kapazität der Quelle zu haben. Die Leitung muss erneuert werden, damit wir auf der sicheren Seite sind. Ich hoffe, wir können 2017 mit der Ausschreibung der Arbeiten beginnen. Darüber muss die Verbandsversammlung entscheiden.

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