Keine staatliche Förderung für Fußgängerverkehr

21.5.2015, 12:01 Uhr
Keine staatliche Förderung für Fußgängerverkehr

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Mit großem Unverständnis reagierten die Mitglieder des Gemeinderates, als ihnen Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) mitteilen musste, dass das Staatliche Bauamt Bamberg die von der Gemeinde favorisierte Brücke zugunsten eines Gehweges aus der Förderung gestrichen hatte. Diese ist von der Gemeinde alleine nicht zu finanzieren.

Vor allem die Tatsache, dass der Behörde die Sicherheit der Fußgänger an der zwischen Schlossmauer und Trubach engen und kurvigen Staatsstraße nicht der Mehraufwand für eine sichere Brückenüberquerung wert ist, stieß so manchem im Gremium sauer auf. Zumal über diese Überführung dann sogar das öffentliche Radwegenetz hätte angebunden werden können. Aber auch der Landkreis wollte sich im Zuge des Ausbaus des Radwegenetzes nicht beteiligen.

So nehme man jetzt durch den Ausbau der Straße auf eine größere Breite eine größere Gefährdungslage für die Fußgänger in Kauf. Die müssten dann noch fünf Meter weiter entlang der schmalen Straße bis zu einer eventuellen Querungshilfe gehen.

Aber selbst diese habe nur dann eine Chance auf Verwirklichung, so Stark, wenn auch tatsächlich eine Gefahrenlage von der Behörde erkannt würde. Dabei habe Pretzfeld schon jetzt 43 000 Euro bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 147 200 Euro zu tragen — ohne Brücke und Hochbord. Bei einer unter den Gemeinderäten ebenfalls heiß diskutierten Ablehnung der gesamten Maßnahme würde allerdings künftig die gesamte Haftung auf Seiten der Gemeinde liegen.

Bereits zuvor hatte man auf Vorschlag der Bürgermeisterin das Thema „Gewässerentwicklungskonzept“ vertagt. Das soll künftige Maßnahmen nach einer Prioritätenfestlegung an den Gewässern III. Ordnung und hier in Pretzfeld innerhalb des Gewässersystems Trubach regeln. Ebenso vertagt wurde im Rahmen des Wasserrechtes ein Beschluss über das Einleiten von Mischwasser aus Regenentlastungsanlagen in die Trubach. Für eine Stellungnahme der Gemeinde hatte man sich unlängst in einem Gespräch mit dem Landratsamt und der Ingenieurgesellschaft Weyrauther darauf verständigt, sich erst im Juni mit der Angelegenheit zu befassen.

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