Kellerwald soll mehr Urlauber nach Forchheim locken

18.1.2017, 06:00 Uhr
Kellerwald soll mehr Urlauber nach Forchheim locken

© Foto: Berny Meyer

Die Nähe zur Fränkischen Schweiz, die Bierkultur einschließlich Kellerwald und Annafest, die historischen Gebäude im Zentrum: Forchheim hat Potenzial. Darüber sind sich alle einig, die sich mit dem Fremdenverkehr in der Stadt beschäftigen. „Wir können überall mitspielen“, sagt denn auch Wirtschaftsförderer Viktor Naumann im Pressegespräch und merkt zugleich an: „Dann sind wir aber in allen Bereichen nur Durchschnitt“. Und genau das soll Forchheim in Sachen Tourismus nicht mehr sein. Denn: „Wir wollen an die Spitze“, so Naumann.

Um das zu erreichen, will sich die Stadt künftig auf einzelne Themenbereiche konzentrieren und diese speziell fördern — finanziell, aber auch mit dem nötigen Know How.

Blick über den Tellerrand

Doch was sind die Stärken? Genau das soll das neue Tourismuskonzept herausfinden. „Zunächst geht es um eine Bestandsanalyse“, erklärt Andreas Lorenz, Geschäftsführer von Plan B, dem mit dem Konzept beauftragten Projektbüro.  Welche Themen werden bereits ausgespielt? Welche Angebote kann Forchheim Touristen machen? Und welche Qualität haben diese Angebote? Die Antworten auf diese Fragen sollen Basis sein, um daraus Entwicklungsmöglichkeiten abzuleiten. Dann erfolgt die Zielsetzung: „Wir wollen Leitplanken kreieren“, sagt Wirtschaftsförderer Viktor Naumann, „Alleinstellungsmerkmale, für die ausschließlich Forchheim steht.“

Der Kellerwald sei ein Beispiel dafür, genauso wie das Annafest. Beides sei für Auswärtige ein Grund, um Forchheim zu besuchen. Durch das Tourismuskonzept sollen weitere Gründe hinzu kommen. Auch das Thema Kulinarik, speziell das Bier soll deshalb auf seine touristischen Potenziale hin geprüft werden. Genauso wie die Innenstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern und der Geschichte, die sich hinter den Fassaden versteckt. Auch könnte die Stadt als „Tor zur Fränkischen Schweiz“ künftig mehr punkten, ebenso wie als Ziel von Flusskreuzfahrten. 

Umsetzung ab Herbst

Ob all diese Gedanken tatsächlich Eingang in das neue Tourismuskonzept finden, werden die nächsten Monate zeigen. Dabei wollen die Berater in der Projektphase nicht unter sich bleiben, sondern auch die Akteure vor Ort immer wieder mit einbeziehen. Schon jetzt seien mehrere Workshops geplant.

Spätestens im Herbst soll das Konzept dann in den Ausschüssen des Stadtrates präsentiert werden. „Das heißt aber noch lange nicht, dass die Sache dann erledigt ist“, so OB Uwe Kirschstein. Denn im Anschluss gehe es darum, die Ziele und Ideen umzusetzen.

 

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