Kirchehrenbach: Wie kann die Kerwa gerettet werden?

7.2.2018, 16:00 Uhr
Kirchehrenbach: Wie kann die Kerwa gerettet werden?

© Foto: Marquard Och

Bei einer Besprechung im Dezember erklärten die Wirte gegenüber Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) wegen der Auflagen und der Verantwortung nicht mehr als Veranstalter der Kirchweih auftreten zu wollen. Einen Wiedereinstieg 2018 hatte das Gasthaus Sponsel jedoch offen gelassen.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats legte die Bürgermeisterin die Fakten aus der vorausgegangenen Tagung des Sozialausschusses auf den Tisch. Entweder es fände sich ein auswärtiger Veranstalter, oder die Gemeinde träte als solcher auf, mit der Konsequenz, dass die Kosten auf die Wirte umzulegen seien.

Nach einer groben Schätzung der Verwaltung liegen die Kosten bei annähernd 17 000 Euro. Zudem seien 100 Stunden des Bauhofs für Straßensperrungen und Aufbauarbeiten (mindestens 4000 Euro) den Wirten bisher nicht angerechnet worden. Wenigstens die Hälfte jener Kosten sollten sie tragen und für den Aufwand für das Sicherheitspersonal (rund 2500 Euro) aufkommen. Nach einer Debatte im Gemeinderat hat man sich mit diesem Vorschlag anfreunden können. Bürgermeisterin Gebhardt will nun das Gespräch mit den Gastronomen suchen.

"Was ist, wenn die Wirte Nein sagen?", fragte Ulrike Götz (CSU). "Dann müssen wir neu beraten", sagte Gebhardt. Besorgt um den Erhalt des fränkischen Kirchweihbrauchtums äußerte sich der SPD-Ortsvorsitzende und Gemeinderat Laurenz Kuhmann. Er schlug vor, beim Landtag und Noch-Heimatminister Markus Söder (CSU) eine Petition gegen die immer schärferen Sicherheitsvorschriften einzureichen.

Dieses Jahr fiele die Kirchehrenbacher Kirchweih auf das Wochenende ab Freitag, 24. August. Dann wird sich zeigen, ob das Fest mit Baumaufstellen, Betzenaustanzen, "Göga daschlong" und vier Tage Musik auf der "Flaniermeile" wie eh und je gefeiert werden kann.

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