Kirschen gedeihen trotz Sommerhitze prächtig

6.7.2015, 17:54 Uhr
Kirschen gedeihen trotz Sommerhitze prächtig

© Anestis Aslanidis

Nein, Traummaße kann Regina heuer nicht aufweisen, bestätigt Karl Otzmann vom Obstgroßmarkt in Igensdorf. Denn der fränkischen Vorzeigekirsche Regina fehlte, wie auch ihren „Kolleginnen“ Summit, Belize und Burlat, zum optimalen Reifen das nötige Wasser. Deshalb fallen die Kirschen heuer auch kleiner aus. Was aber der Qualität keinerlei Abbruch tut, so Otzmann.

Und der Ertrag kann sich durchaus sehen lassen: Allein am Sonntag sind im Igensdorfer Großmarkt 3700 Körbchen mit Kirschen angeliefert worden, das entspricht 22 Tonnen Kirschen.

Was gut für die Qualität ist, ist auch gut für beziehungsweise gegen die Kirschessigfliege, so Otzmann. Dem fiesen Insekt ist es im Moment auch einfach zu heiß und trocken, ein Befall ist nahezu ausgeschlossen.

Seinen Wunsch an Petrus kann Werner Nützel, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands in Forchheim ganz exakt formulieren: ein Tiefdruckgebiet mit sachtem Landregen am besten ab 22 Uhr bis 7 Uhr in der Früh und dann etwa 30 Liter pro Quadratmeter. Das wäre ideal. Denn die fränkischen Bauern stöhnen über die zu große Hitze und zu geringen Niederschlag, bestätigt er.

Vor allem der Mais hat es schwer in diesen Tagen, die oftmals leichteren Sand- und Tonböden können kein Wasser speichern und sind knochentrocken. Auf den Jura- und Karstböden werden die Pflanzen „notreif“, das heißt, die Pflanze beschleunigt wegen des Wassermangels ihren Reifeprozess. Die Folge ist etwa, dass das Getreide keine großen Körner ausbilden kann. Es entstehen sogenannte Schrumpfkörner mit weniger Ertrag und schlechter.  Bis zu 30 Prozent weniger Ernteerträge im Vergleich zu durchschnittlichen Erntejahren erwartet der Bauernverband.

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