Kling, Glöckchen: Weihnachtsmarkt in Forchheim eröffnet

29.11.2015, 18:04 Uhr
Kling, Glöckchen: Weihnachtsmarkt in Forchheim eröffnet

© Foto: Alexander Hitschfel

Weihnachtsmarkt am Rathausplatz, Jahrmarkt am Paradeplatz und verkaufsoffener Sonntag – am Wochenende war richtig was geboten und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger flanierten durch die Innenstadt. Fast hätte es am Samstag pünktlich Schnee gegeben, doch die weiße Pracht taute schnell wieder weg und es setzte Nieselregen ein. Dennoch kamen viele Leute zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf den Rathausplatz. Bei Glühwein und Lebkuchen traf man alte Bekannte. Doch irgend etwas fehlte heuer: Wo ist die Pferdekutsche? Max und Moritz, die zwei schwarzen Kaltblüter vom Pferdehof Schwinn, durften wegen des schlechten Wetters erst einmal im Trockenen bleiben; man stehe aber in den Startlöchern, sagt Heribert Schwinn.

Gebannt schauen Anna (68) und Fritz Karlay (70) auf den zwar nicht größten, aber schönsten Adventskalender der Welt. Das Ehepaar aus Dresden hat sich unter dem Dach einer Glühweinbude ein trockenes Plätzchen gesichert und lauscht gespannt der Rede von OB Stumpf, der allen Besuchern des Weihnachtsmarktes in einer hektischen Zeit die eine oder andere besinnliche Stunde wünscht.

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Dann drückt der Oberbürgermeister mit dem Fuß den Schalter und entzündet so die Lichterkette des prächtigen Weihnachtsbaumes am Rathausplatz. Anschließend stimmt die Gruppe „Bloß Blech“ die Besucher mit Weihnachtsmelodien auf die Vorweihnachtszeit ein. „Und das war’s jetzt?“, fragt Fritz Karlay seine Frau ein bisschen enttäuscht. Beide sind extra von Dresden nach Forchheim gereist, weil hier doch immer ein Türchen aufgemacht wird, hat Anna Karlay gelesen. „Ja, das stimmt; aber halt erst ab 1. Dezember“, klärt sie ein anderer Besucher auf. „Daran haben wir gar nicht gedacht, dann wären wir eine Woche später gekommen“, sagt der 70-Jährige. „Aber Forchheim ist trotzdem eine schöne Stadt, auch ohne Türchen-Öffnung“, findet Fritz Karlay.

Und damit hat er recht. Denn in Forchheim gibt es wieder einiges zu erleben: Man kann den Krippenweg besichtigen, die lebendige Krippe im Graben der Kaiserpfalz anschauen, den Weihnachtsmarkt in den Rathaushallen besuchen oder einen Abstecher zur Eisenbahn-Ausstellung im Erdgeschoss der Pfalz machen: „180 Jahre deutsche Eisenbahn“ ist das Motto und bei den Modellbaufreunden Forchheim dreht sich alles um dieses Jubiläum. Wer sich aufwärmen will, kann ins Weihnachtscafé im Gewölbekeller der Pfalz oder einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken. Und ab 1. Dezember öffnet ein Engel dann tatsächlich jeden Tag um 18.30 Uhr ein Türchen am Rathaus.

 

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