Kohl qualifiziert sich für Kunstrad-WM

11.10.2016, 09:00 Uhr
Kohl qualifiziert sich für Kunstrad-WM

© Edda Koch

Als sich 2010 die internationale Elite schon einmal in Baden-Württembergs Landeshauptstadt traf, schlich sich Lukas Kohl aus Ebermannstadt-Wohlmuthshüll illegal in die Einfahrhalle, um sein großes Idol David Schnabel beobachten zu können. Sechs Jahre später ist es Schnabel, der Kohl persönlich zum Treffen in den offiziellen Zuschauerbereich eingeladen hat. Dabei wird der Junioren-Europameister von 2013 und 2014 vom 2. bis 4. Dezember mehr als nur Zuschauer sein. „Ich freue mich riesig, dass es schon in meinem zweiten Jahr bei den Erwachsenen geklappt hat“, sagt Lukas Kohl.

Mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen in den bisherigen Wertungsrunden der WM-Qualifikation hatte sich der Student eine gute Ausgangsposition gesichert und mächtig Selbstvertrauen getankt. Kohl stieg mit 202,24 Punkten in den erlesenen Zirkel von weltweit nur vier Fahrern auf, die die magische Grenze durchbrochen haben. In Biberach an der Riß folgte der nächste Karrierehöhepunkt. „Schon beim Einfahren hatte ich ein super Gefühl, der Hallenboden lag mir auf Anhieb“, erklärt der Kirchehrenbacher. Die Kür gelang ihm mit 201,17 Punkten tatsächlich herausragend, nur der amtierende Weltmeister Michael Niedermeier (Bruckmühl) war mit 203,20 Zählern einmal mehr eine Nasenspitze voraus. Die Konkurrenz um den fünftplatzierten Vacher Martin Fürsattel war so weit entfernt, dass die beiden WM-Startplätze schon nach fünf von insgesamt sieben Durchgängen — die zwei schwächsten Ergebnisse werden gestrichen — vergeben waren. Im Finale konnte es das Topduo entspannt angehen lassen. Kohl bestätigte die Form mit 201,57 Punkten, Niedermeier unterstrich seine Extraklasse mit 205 Punkten. Es spricht alles dafür, dass diese beiden in zwei Wochen im nordrhein-westfälischen Moers auch den Deutschen Meistertitel unter sich ausmachen.

 

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