Kohlstein baut den längsten Wagen

9.2.2015, 17:50 Uhr
Kohlstein baut den längsten Wagen

© Thomas Weichert

Seit über 20 Jahren nehmen daran die Kohlsteiner mit ihrem Dorfverein „Schwarz-Gelb Kohlstein“ teil und hatten stets den größten, originellsten und spektakulärsten Faschingswagen. Darauf ist nun auch das Bayerische Fernsehen aufmerksam geworden und drehte am letzten Samstag in Kohlstein beim Wagenbau.

Was es heuer für ein Motiv wird, wird nicht verraten, sagt Ortsführer Lothar Held, Zweiter Vorsitzender des Vereins Schwarz-Gelb Kohlstein. Es werde jedenfalls wieder gigantisch und beweglich — und man kann bereits erahnen was es werden soll, weil das diesjährige Motto der Kohlsteiner Narren das „Neandertaler Land“ ist. Insgesamt bauen die Kohlsteiner drei Faschingswagen. Der größte hat eine Länge von 24 Metern. „Das ist das längste Gefährt, das wir jemals gebaut haben“, sagt Held. Und da alles so riesig ist, werden die Kohlsteiner von der Polizei auf ihrem Weg nach Gößweinstein begleitet. Zusätzlich wird die Feuerwehr Unterailsfeld absichern. Der Behringersmühler Berg muss am Sonntag von 12.30 bis 13 Uhr für den Verkehr komplett gesperrt werden.

Der bisher längste Zug

„Es wird auch der längste Zug, den wir je hatten“, sagt der neue Vereinsvorsitzende Bernhard Hofmann. „Viele Besucher des Faschingszugs erwarten jedes Jahr, dass wir uns noch steigern“, sagt Hofmann. Länger als 24 Meter geht es aber nicht mehr, da man sonst mit dem Gefährt nicht mehr wenden kann. „Wenn es am Sonntag schneit, dann muss der Schneepflug der Gemeinde vorausfahren“, sagt Lothar Held, der für die Sicherheit zuständig ist. Sonst komme man in Kohlstein den Berg nicht hinunter und in Gößweinstein nicht hinauf. 18 Männer des Dorfes arbeiten vier Samstage an den Faschingswagen, verbaut werden vier Kubikmeter Holz, über 10 000 Schrauben, 400 Quadratmeter Planen und vieles mehr an Material.

Zu den Sponsoren zählt Jagdpächter Karl Wencel aus Möhrendorf, der Spanplatten und Plastiktafeln vorbei bringt. Und drei Flaschen selbst gebranntes Zwetschgenwasser. Die Woche über arbeiten die Rentner Rüdiger Klose, Anton Endreß, Jakob Hannberger und Lothar Held an den Wagen. Kerstin Held ist für die Brotzeit zuständig. „Besonders fleißig ist Ingo Knapp“, lobt Lothar Held, der die Materialkosten auf rund 1000 Euro schätzt. Am Sonntag wird ganz Kohlstein wieder beim Faschingszug in Gößweinstein dabei sein. „Da sind wir dann immer das Schlusslicht, weil wir am längsten zum Wenden brauchen“, sagt Bernhard Hofmann.

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