Kolpingshaus bekommt eine/n Planer/in

26.1.2019, 11:00 Uhr
Das Kolpingshaus wird das neue städtische Kulturzentrum

© Roland Huber Das Kolpingshaus wird das neue städtische Kulturzentrum

Diese Regelung soll dem Vernehmen nach im Bauamt durch eine Umorganisation ohne Stellenmehrung greifen: Eine Person mit der erforderlichen Qualifikation erhält diese Aufgabe schwerpunktmäßig zugewiesen. Die Angelegenheit wurde im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Sitzung des Haupt-, Personal- und Kulturausschusses (HPK) besprochen, als der Stellenplan für 2019 beraten wurde. Die städtische Pressestelle bestätigte aber die NN-Informationen.

Dass die Planungen fürs Kolpingshaus bereits in diesem Jahr in Gang gesetzt werden, ist einer fraktionsübergreifenden Initiative von CSU, FGL, FW und FBF im Finanzausschuss des Stadtrates zu verdanken (wir berichteten). Mit der Mehrheit der bunten Kolpingskoalition (KoKo) sorgten sie dafür, dass Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) für die Haushaltsberatungen Anfang Februar einen entsprechend neuen Vorschlag machen muss. Entgegen seiner ursprünglichen Absicht muss er nun zusätzliche Mittel für Planungskosten in Sachen Kolpingshaus in den Haushaltsplanentwurf schreiben.

Ursprünglich war er davon ausgegangen, dass im laufenden Jahr zunächst ein Konzept erarbeitet wird: Nutzungen, Raumplanung, Betreiber. Die eigentliche Planungsarbeit hätte frühestens im nächsten Jahr beginnen können. Doch nun, sagt zum Beispiel Annette Prechtel (FGL), geht die Diskussion um die konkrete Nutzung des Kolpingshauses los, "sobald der Haushalt steht", also ab Ende Februar. Darüber ist auch CSU-Sprecher Udo Schönfelder erleichtert: "Raumplanung und Konzept können nun Hand in Hand weiterentwickelt werden."

Eine echte zusätzliche Vollzeitstelle erhält das Bauamt nach einstimmigem Beschluss des HPK außerdem für das Thema Bauunterhalt, also die Instandhaltung der städtischen Liegenschaften. Wie berichtet liegt hier der Sanierungsstau bei einem geschätzten Volumen von über acht Millionen Euro. Im laufenden Jahr sollen zwei Millionen statt wie bisher eine Million in den Erhalt der Gebäude gesteckt werden. Sachgebietsleiter Torsten Brunk sagte aber letzte Woche im Finanzausschuss, dass er und seine zwei Halbtagskräfte schon froh sind, wenn sie es schaffen, jährlich ein Volumen von 800 000 Euro in Auftrag zu geben. Nun erhält dieses Sachgebiet eine weitere Vollzeitstelle.

Wie dringend nötig ein erhöhter Aufwand für den Bauunterhalt ist, zeigt exemplarisch das Haus Sattlertorstraße 5: Einwohnermelde- und Ordnungsamt. Das Dach ist derart marode, dass demnächst vermutlich das Gebälk ausgetauscht werden muss. Ein Pilz hat sich eingenistet, aber laut Bauamt geht von ihm keine gesundheitliche Gefahr für Beschäftigte oder Besucher aus.

Die Tauben haben das Dachgeschoss inklusive ihrer Hinterlassenschaften derart intensiv in Beschlag genommen, wie zu hören ist, dass sich kaum noch jemand hinaufzugehen wagt: "Darum hätte man sich viel früher kümmern müssen", sagt Annette Prechtel. Nun wird’s halt teurer.

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