Kopf-an-Kopf-Rennen in Gößweinstein

26.3.2014, 16:21 Uhr
Kopf-an-Kopf-Rennen in Gößweinstein

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Es war eine der Überraschungen des Wahlabends. Nicht, dass Hanngörg Zimmermann (45,35 Prozent) und Georg Lang (42,46 Prozent) in einer Stichwahl noch einmal aufeinandertreffen. Sondern, dass Zimmermann auf Anhieb sogar mehr Stimmen holen konnte als der 55-jährige Lang, der seit 1996 Bürgermeister ist.

Eine Favoritenrolle aus diesen drei Prozent Unterschied wollen beide Kandidaten aber nicht folgern. „In der Stichwahl werden die Karten neu gemischt“, sagt Lang. „Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, sagt Zimmermann. Entscheidend wird sein, wie sich die Wähler des unterlegenen SPD-Kandidaten Bernhard Vogel entscheiden. In den Ortsteilen lag meist Lang vorne, Zimmermann punktete vor allem in den Gößweinstein selbst. Die SPD will sich jedoch neutral verhalten und hat keinen Kandidaten empfohlen. Taktisch klug, denn im Gemeinderat werden die Lager von Lang und Zimmermann auf die drei SPD–Stimmen angewiesen sein. CSU und JuF kommen auf sieben Sitze, BMG, FW und BG auf sechs Sitze. Für Lang würde Stefan Richter, für Zimmermann Benno Beck nachrücken.

Vor der Stichwahl freut sich Zimmermann, dass die CSU vom beherrschenden Thema „Rathaus“ abgewichen und seine Themen, Breitbandausbau, Dorferneuerung und Miteinander aufgegriffen habe. Dieses Miteinander soll auch bei den Wählern ankommen. „Wir sind eine Marktgemeinde, es gibt keinen Unterschied zwischen Gößweinstein und den Ortsteilen“, so der 46-jährige Geschäftsführer. Außerdem hat er sich Infrastrukturausbau und Breitbandversorgung verschrieben.

Lang verweist ebenfalls auf dieses Miteinander: Ein Bürgermeister könne nur im Team etwas erreichen. Und er zählt Erfolge der Vergangenheit auf: Hier sei „in Relation zur Struktur“ der Gemeinde viel passiert. Er verweist auf Tourismus und Nahversorgung und die Situation junger Familien in Gößweinstein: Die fänden Baugebiete und gute Betreuungsangebote vor. Und zum Themenklau: Auf den Versammlungen der CSU sei schon immer nicht nur über das Rathaus sondern auch über den Breitbandausbau gesprochen worden.

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