Kopfeichen erhalten

KUNREUTH - Das Projekt „Kultur- und Naturlandschaft mit Kopfeichen am Hetzleser Berg“ stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Leonard Anwander und Andreas Niedling vom Landschaftspflegeverband Forchheim stellten anschaulich das neue Bayern-Netz-Natur-Projekt vor. Beteiligt sind neben Kunreuth auch die Kommunen Hetzles, Neunkirchen und Effeltrich. Offiziell gestartet wird das Projekt am Freitag, 15. Oktober, durch Umweltminister Markus Söder. Die Initiative wird gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds, Träger ist der Landschaftspflegeverband.

Ziel ist unter anderem, über freiwillige Maßnahmen den Erhalt und die Pflege der am Hetzleser Berg verbreiteten Kopfeichen zu fördern. Die Eichen wurden früher zur Lohegewinnung für die Gerberei regelmäßig zurückgeschnitten. Durch den regelmäßigen Rückschnitt entstanden riesige Kopfbäume, die Lebensraum seltener Insektenarten, etwa den Eichenheldbock, waren. Heute fallen die Bäume vielerorts durch mangelnde Pflege auseinander. Mit ihnen verschwinden dann auch die seltenen Tierarten. Der Gemeinderat stimmt nun dem Projekt einstimmig zu. Er regte aber an, die Maßnahmen im Gemeindebereich auch auf Weingarts auszudehnen. Schwerpunktmäßig sind die Kopfeichen im Gemeindebereich Ermreus, oft wegbegleitend, zu finden.

Bürgermeister Hermann Ulm schlug vor auch neue Eichen zu pflanzen, was laut Andreas Niedling durchaus förderfähig wäre. Auch räumlich wäre dies machbar, hat doch die Gemeinde durch die Flurbereinigung entsprechende Flächen entlang der Wege im Rahmen des Biotopverbundes verfügbar.

Gemeinderat Bernd Wohlhöfer meinte schon jetzt an, dass geführte Themenwanderungen durch den Landschaftspflegeverband als Träger des Programms durch alle beteiligten Gemeinden stattfinden sollten. Sicher auch eine touristische Attraktion.

Wer Interesse am Projekt oder an der Umsetzung von Pflegemaßnahmen hat, kann sich jetzt schon mit dem Projektbüro in Verbindung setzen unter Telefon (09191) 86-4206 oder leonhard.anwander@lra-fo.de