Kreuzberg: Absperrpfosten stört die Autofahrer nicht

28.5.2018, 08:00 Uhr
Kreuzberg: Absperrpfosten stört die Autofahrer nicht

© Mathias Erlwein

"Wir halten diese Aktion für einen Affront, der Entscheidungen des Gemeinderatsgremiums lächerlich macht", urteilten die beiden Gemeinderäte. Bürgermeister Torsten Gunselmann kündigte an, dass der gemeindliche Bauhof dort wieder große Steine setzen wird, damit die Umfahrung der Absperrung nicht mehr möglich ist. Da der Absperrpfosten mit einem Schlüssel versperrt ist und bei Lieferungen jederzeit umgelegt werden kann, könne jeder der Wirte, deren Lieferanten aber auch Rettungsfahrzeuge den Kreuzberg ungehindert erreichen. "Wir müssen allein aus rettungstechnischen Gründen diese Zufahrt frei halten", betonte Gunselmann.

Norbert Winkelmann, Wirt vom Brauhaus am Kreuzberg, bestätigte die Schotterung des Bodens. Ursprünglich wollte er die Fläche am Zufahrtsweg als Parkplatz herrichten, doch der Gemeinderat entschied sich gegen die dafür notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes. Seit Februar dürfe er diese Fläche als forstwirtschaftliche Lagerfläche nutzen und diese auch schottern, berichtete Winkelmann. Diese Erlaubnis, so Winkelmann, wurde ihm vom Landratsamt und dem zuständigen Forstamt erteilt. Da bei der Erneuerung seines Spielplatzes noch Schotter übrig blieb, verteilte er diesen kurzerhand überall dort, wo die Reifen der Fahrzeuge tiefe Spuren hinterlassen hatten. "Besucher fahren schon seit Ewigkeiten um diesen Pfosten herum", urteilte er. Während das bei trockenem Wetter problemlos möglich sei, entstünden jedoch bei Regen tiefe Löcher. Diese habe er jetzt mit dem Schotter gefüllt: "Ich habe nicht daran gedacht, dass mir das jemand so auslegen würde", rechtfertigte er das Ausbringen des Schotters und kündigte an, dass er seinen Holzlagerplatz demnächst ohnehin befestigen wolle.

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