Kritik an Erscheinungsweise des Effeltricher Amtsblatts

22.5.2015, 17:56 Uhr
Kritik an Erscheinungsweise des Effeltricher Amtsblatts

© Roland Huber

In der Mai-Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft hat sich die Mehrheit (5:2) der Mitglieder dafür ausgesprochen, das Amtsblatt künftig nur noch alle zwei Wochen zu verschicken. Zu den Fürsprechern gehört auch Effeltrichs Bürgermeisterin Kathrin Heimann. Im sozialen Netzwerk Facebook wurde sie dafür auf der Seite der CSU/ÜWG Effeltrich Gaiganz von Johannes Steinert kritisiert.

CSU/ÜWG-Gemeinderat Steinert findet, dass zunächst in einer Bürgerversammlung die Meinung hätte abgefragt werden müssen. Zeit genug wäre gewesen, da die Änderung erst im nächsten Jahr beginnen soll. Außerdem wirft er Bürgermeisterin Heimann vor, sie habe nicht die Meinung des Gemeinderats widergespiegelt.

Eindeutiges Stimmungsbild

Unter dem Punkt Sonstiges war zuvor im Gemeinderat das Thema zur Sprache gekommen. Acht Räte (CSU/ ÜWG, FW) waren gegen die größeren Intervalle, die Räte der DEL, SPD und Bürgermeisterin Kathrin Heimann (sechs) dafür. „Das war aber nur ein Stimmungsbild ohne bindende Kraft“, sagt Heimann auf Nachfrage der NN. Sie habe schon in der Sitzung deutlich gemacht, dass sie für die zweiwöchige Auslieferung ist. Steinert dagegen findet, dass Heimann bei so einer deutlichen Meinungsmehrheit zumindest noch einmal hätte darüber nachdenken müssen, was für die alte Regelung spricht. Er selbst war bei der Sitzung nicht anwesend.

Der wichtigste Grund für Kathrin Heimann: Die Verwaltung wird durch die seltenere Erscheinungsweise, die in den Nachbargemeinden schon länger herrsche, arbeitstechnisch entlastet. Das sei dringend notwendig, da man gerade dabei sei, die Rückstände der vergangenen Jahre aufzuarbeiten. Johannes Steinert hält den Nutzen für sehr viel geringer als die Nachteile, die entstehen. Zumal mit dem neuen Geschäftsleiter und dem neuen Kämmerer die Verwaltung eigentlich breiter aufgestellt sei als zuvor.

Kosten sparen

Als weiteres Argument führt Kathrin Heimann den Spareffekt an. Bei gleichem Inhalt würden statt 14 680 Euro nur noch 11 200 Euro im Jahr fällig werden. Auch die Kosten für die Austräger würden sich logischerweise reduzieren. Mit der frühzeitigen Entscheidung habe man den Vereinen genügend Zeit geben wollen, sich auf den neuen Rhythmus einzustellen.

Internet nicht geeignet

Bernhard Kotz, Sprecher der Ortsvereine Effeltrich und Gaiganz und Gemeinderat der Freien Wähler, ist allerdings gegen den Zwei-Wochen-Turnus: „Wir wollen, dass zeitnah zu den Terminen informiert wird.“ Ein verbessertes Informationsangebot auf der Effeltricher Homepage, das Heimann anstrebt, helfe nicht. Die ältere Generation könne damit nichts anfangen. Mit dem Amtsblatt dagegen könne sich jedes Alter informieren. Kotz will demnächst mit den Vereinsvorsitzenden das Thema noch einmal besprechen.

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