Kunst und Genuss profitieren voneinander

21.12.2011, 17:20 Uhr
Kunst und Genuss profitieren voneinander

© Ulrich Graser

bedeutet, dass die Werke regionaler Künstler in Gaststätten im Umkreis des Walberla ausgestellt werden.

Beide Künstler hatten als Motiv für ihren Beitrag zur diesjährigen Aktion „Kunst & Genuss“ eine Szene aus der Fränkischen Schweiz gewählt. Doch das, versicherte der künstlerische Berater der Jury und letztjährige Preisträger, Volker Hahn, war durchaus nicht Voraussetzung für die zehn Künstlerinnen und Künstler, die sich an Kunst & Genuss beteiligten.

Susanne Schattmann, 39, selbstständige Malerin aus Nürnberg, überzeugte die Jury mit einem Blick vom Rodenstein aufs Walberla-Plateau. Ihr Siegerpreis, in Zahlen ausgedrückt: 1000 Euro. Anton Atzenhofer, 49, setzte die Apfelernte auf einer typisch fränkischen Obstwiese in Szene. 500 Euro Preisgeld gingen an ihn, der in Nürnberg nicht nur als Maler und Illustrator wirkt, sondern auch eine eigene Galerie betreibt. Den dritten, undotierten Preis erhielt Uschi Faltenbacher.

„Gesunde Region“

Der Jury gehörten in erster Linie Lokalpolitiker an, von Landrat Reinhardt Glauber, der den ersten Preis stiftete, bis zu den Bürgermeistern der ans Walberla grenzenden Gemeinden. Außerdem dabei: Gregor Scheller, Chef der Volksbank Forchheim, die sich als Sponsor betätigt. Scheller findet, dass Kunst, Genuss und Wirtschaft gut in diese Landschaft passen: „Wir sind hier eine lebenswerte und wirtschaftlich gesunde Region.“

An Kunst herangeführt

Einer der Erfinder von „Kunst & Genuss“, Ernst-Jürgen Dahlmann vom Tourismusverein, hob vor allem die Wechselwirkung zwischen Kunst und Publikum hervor: „Auch Leute, die sonst nicht so viel mit Kultur zu tun haben, werden so an die Kunst herangeführt.“

Und Volker Hahn wies darauf hin, dass neben den Künstlern schließlich auch die Gastwirte von der genussreichen Liaison profitieren: „So mancher Ausstellungsbesucher ist als Gast wiedergekommen.“ Kunst in der Wirtschaft also als „Marketing-Instrument“ für beide Seiten. Inzwischen hat die Aktion schon Nachahmer in der Rhön gefunden.

Eine Ausstellung in der Gaststätte — an diesen Gedanken mussten sich auch die bildenden Künstler erst gewöhnen, sagte Hahn bei der Preisverleihung. In Galerien stehen ihre Werke im Mittelpunkt, Gasträume dagegen sind nicht zu beeinflussen: „Da mussten sich ihre Werke selbst behaupten — und sie taten das.“

Mittlerweile jedoch scheint die Aktion „Kunst & Genuss“ gut etabliert zu sein. Denn: Die Planungen für die neunte Auflage im kommenden Jahr läuft bereits. Die Sponsoren haben ihre erneute Unterstützung schon zugesagt. Darunter auch wieder die Volksbank, in deren Forchheimer Räumen die Bilder vom 13. Januar bis zum 3. Februar noch einmal zu sehen sein werden.

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