Kunstrad-Weltmeister Kohl bestätigt Favoritenrolle

8.10.2017, 17:16 Uhr
Kunstrad-Weltmeister Kohl bestätigt Favoritenrolle

© Wilfried Schwarz

In allen vier Durchgängen der bisherigen zwei Turniere hatte Lukas Kohl die Bestmarke aufgestellt und so einen Vorsprung vor der Konkurrenz. Nun legten die Widersacher Marcel Jüngling (Dornheim/189,13), Martin Fürsattel (Fürth-Vach/187,58), der mit einer Kapselverletzung an der Hand gehandicapt an den Start ging und Moritz Herbst (Wendlingen/198,08) vor. In Normalform musste der Ausnahmerkönner diese Hürde überspringen. Gewohnt konzentriert begann der Franke sein Programm. Dass er beim 2-fachen Drehsprung kurz den Boden berührte, verunsicherte den Profi nicht. Die Frontlenkerstanddrehung erweiterte er von 2 auf 4-fach und schraubte sein Ergebnis durch die Zusatzpunkte auf 203,05 Punkte. Mit Schweißtropfen auf der Stirn, aber als bestätigte Nummer eins, verließ Kohl die Fläche.

Im Finale des Toptrios patzten sämtliche Kandidaten. Kohl war beim Damensitz-Steiger auf einer Bodenwelle kurz ausgehebelt worden. Trotzdem reichten 194,83 Zähler erneut zum Sieg. Der nächste Wettkampf findet in zwei Wochen am 20./21. Oktober in Hamburg statt. In der Vorrunde werden die Verfolger im siebten Lauf zur WM-Qualifikation noch um ihren Startplatz im Nationalteam kämpfen, während der Lukinator nur das Finale erreichen muss. Dort wird der Deutsche Meistertitel vergeben. "Ich setze mich nicht unter Druck und sage: ich bin der Titelverteidiger. Für mich gibt es einfach den selben Preis wie im Vorjahr zu gewinnen. An die WM denke ich auch noch nicht", sagt Kohl. Wer den Studenten kennt, weiß, sein Ehrgeiz lässt ohnehin keine Nachlässigkeiten oder Selbstzufriedenheit durchgehen.

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