Landrat Ulm verteidigt Südumgehung

28.4.2015, 15:00 Uhr

Die Ostspange, die den Ausbau der Bundesstraße B 470 zwischen Forchheim-Süd und Ebermannstadt vorsieht, soll 2015 in die Bundesverkehrswegeplanung aufgenommen werden. Vorsitzender Heinrich Kattenbeck prangerte einmal mehr scharf den geplanten Ausbau an. Alle Ortschaften dazwischen seien klare Verlierer. Er forderte ein Verkehrskonzept, das Mobilität und Lebensqualität vereine.

Kattenbeck geißelte das Konkurrenzdenken, das es seiner Ansicht nach unter den Gemeinden auf dem Land bei der Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten gebe, ohne den demographischen Wandel einzubeziehen. Das sei ein Konkurrenzkampf, der auch eine Perlenkette schaffe von Raststätten, Gewerbebetrieben, Tankstellen und anderen Ansiedlungen entlang der 175 Kilometer langen B 470.

„Wir müssen alle anhören“

Landrat Hermann Ulm (CSU) ging dagegen auf den zweigeteilten Landkreis Forchheim ein: „Wir müssen alle Bereiche anhören“, sagte er. Für ihn stelle sich bei der Frage der Talquerung mehr das „Wie“ als das „ob“. Er vertrete auf politischer Ebene die Argumente zur Schonung der Landschaft mehr als es vielleicht nach außen dringe. Die Argumente lasse er jedoch nicht als reine Contra-Position einfließen, sondern mit dem Ziel, die Planung der B 470 positiv zu beeinflussen.

Ulm sprach sich gleichzeitig gegen die Äußerungen aus, der demographische Wandel löse manches Verkehrsproblem auf dem Land nach dem Motto: Ihr werdet weniger, also braucht ihr keine Straßen. Ulm betonte: „Jedes kleine Dorf im Landkreis hat ein Existenzrecht.“

 

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