Langensendelbach: Umzug in eine schicke Villa

LANGENSENDELBACH - Das Rathaus im Kirchweg wird saniert: In dieser Woche beginnen die ersten Arbeiten. Besonders die Barrierefreiheit erscheint wichtig.

In Langensendelbach rechnet man mit Zuschüssen aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) in Höhe von 356 000 Euro. Daneben wurde auch ein Zuschuss aus der Städtebauförderung in Höhe von 150 000 Euro für den Bürgersaal im Dachgeschoss des Rathauses zugesagt. Die Bewilligung wird in den nächsten Tagen erwartet, sagt Geschäftsleiter Bernd Meierhöfer. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, wovon die Gemeinde 800 000 Euro zu tragen hat.

Künftig wird es im Rathaus einen Aufzug geben: Der Schacht wird im Inneren des Gebäudes errichtet. Des Weiteren wird eine Rampe mit einem Gefälle von sechs Prozent errichtet. Die Toiletten sollen behindertengerecht umgebaut werden und die bestehende Heizungsanlage will man energetisch optimieren.

Gleichzeitig wird auch der Brandschutz verbessert, außerdem werden Flucht- und Rettungswege zum Sitzungssaal und zu den Amtsräumen hergestellt. Neu geschaffen wird ein eigener Raum für Datenschutz, nach dem bayerischen E-Governement-Gesetz und der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung.

Sportliche Woche

Die Fertigstellung der Sanierung ist für Dezember 2019 vorgesehen. Die Planung und Durchführung organisieren das Planungsbüro Sauer und Harrer aus Eggolsheim. Zuerst muss allerdings noch umgezogen werden, sagt Geschäftsleiter Bernd Meierhöfer. Die Verwaltung befindet sich bereits ab 16. April in der Poxdorfer Straße 4 und wird während der Dauer des Umbaues dort bleiben.

Da die Zufahrt sehr eng ist, erklärt Bernd Meierhöfer, habe man ernsthaft überlegt, ob der Zugang nicht von der Steingasse aus erfolgen sollte, gegenüber dem Trachtenheim, da dort auch schon Parkplätze geschaffen wurden. Die Gemeinde konnte durch einen Glücksfall, wie Bürgermeister Oswald Siebenhaar betont, mit Zustimmung des Gemeinderates, zentrumsnah ein 2000 Quadratmeter großes Grundstück mit Villa neben dem Bauhof erwerben.

Dadurch ist es möglich, während der Sanierung des Rathauses die Amtsräume in die Villa auszulagern. Die Bücherei ist zwischenzeitlich schon in die Poxdorfer Straße umgezogen, teilte Bernd Meierhöfer mit. Die Verwaltung wird nun im Laufe der nächsten Tage in die neuen Räume umziehen, bei dieser Maßnahme unterstützen die Mitarbeiter des Bauhofs tatkräftig: "Das wird eine sportliche Woche, wenn alles bis zum Freitag fertig sein soll", meint Bürgermeister Siebenhaar. Was nach der Fertigstellung des Rathauses mit der Villa geschehen soll, kann der Bürgermeister noch nicht sagen. Zusammen mit dem Bauhof umfasst das Gelände etwa 4300 Quadratmeter.

Im Gemeinderat gibt es verschiedene Vorschläge dazu. So wurde die Erweiterung des Kindergartens erwähnt, aber auch die Schaffung seniorengerechter Wohnungen mit Betreuungsmöglichkeit. "Wir wissen, dass uns der demographische Wandel nicht verschont" sagt Siebenhaar. Es wäre deshalb genauso wichtig, für die ältere Generation Möglichkeiten barrierefreien Wohnraums zu schaffen. Gespräche mit Trägern und Investoren finden statt. Der Gemeinderat wird sich damit zeitnah befassen müssen, meint Bürgermeister Siebenhaar.