Lärmschutz für Forchheim: Die Wand wächst

27.9.2016, 06:00 Uhr
Lärmschutz für Forchheim: Die Wand wächst

© Foto: Michael Müller

Der Einbau der Wandsegmente ist eine logistische Herausforderung: „Wir können die ja nirgends lagern“, sagt Bauoberrat Michael Probst von der Autobahndirektion Nordbayern in Bayreuth. Das bedeutet: Jedes einzelne der 1000 bis 1200 Betonteile wird praktisch unmittelbar zum Einbau mit Lkw geliefert, und zwar von einem Betonwerk im nordhessischen Fulda aus.

Auf der Westseite der Autobahn ist die neue Lärmschutzwand 1700 Meter lang und sieben Meter hoch. Nach Norden hin, wo in Buckenhofen keine Bebauung mehr angrenzt, sinkt die Höhe bis auf vier Meter.

Die Wand beginnt etwa auf der Höhe zwischen Sportheim und Albrecht-Dürer-Straße auf Buckenhofener Seite und endet ungefähr auf Höhe des Sattlertorkindergartens in der Mitte der Karolingerstraße.

Bis spätestens Ende Oktober, da ist Michael Probst guter Dinge, wird die Wand komplett stehen. Sie hat dann eine Gesamtfläche von 10 000 Quadratmetern. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld in der Bundesliga ist 7140 Quadratmeter groß.

Bis Ende November wird die Baustelle komplett geräumt. Das bedeutet auch: Die Einschränkungen auf den Fahrbahnen verschwinden. Jedenfalls bis März. Dann wandert die Baustelle auf die Ostseite. Dann allerdings werden nicht 1,7 Kilometer Lärmschutzwand gebaut, sondern 3,5 Kilometer, zum Teil auf den vorhandenen Erdwällen. Von der Fahrbahn aus gerechnet, sagt Michael Probst, wird der Lärmschutz auf der Stadtseite 8,5 Meter hoch: „Da haben wir die Häuser ja auch unmittelbar an der Wand dran.“

Latten zur Verkleidung

Die Rückseite aller Wände wird mit einem Lattengerüst verkleidet. Sie hübschen die graue Betonfläche gewissermaßen auf: „Das wirkt dann wie ein Holzlattenzaun.“

Auf der Seite der Autobahn, wo der Lärm entsteht, ist die Oberfläche gewellt und wirkt laut Probst aufgrund vieler Hohlräume im Beton „absorbierend“. Sie soll die Geräusche „schlucken“ anstatt sie nur abprallen zu lassen.

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