„Leitkommune“ für Stromtankstellen

9.12.2015, 17:48 Uhr
„Leitkommune“ für Stromtankstellen

© Archivfoto: Marquard Och

Die oberfränkische Regierung sehe den Landkreis Forchheim mit 69 „Stromern“ und 166 Hybridfahrzeugen (neben Kulmbach) modellhaft in Bayern und damit für eine 60-prozentige Förderung im Rahmen der Städtebauförderung oder Dorferneuerungen prädestiniert, erläuterte der Klimaschutzmanager des Landkreises, Dominik Bigge, in der Sitzung des Marktrats.

Dafür sei die Benennung einer „Leitkommune“ notwendig. Eggolsheim habe Vorleistungen erbracht, „außerdem brauchen wir die Gemeinde als Bindeglied, weil der Landkreis keine Städtebau-Fördermittel abgreifen kann“, begründete Dominik Bigge die Wahl. Die Kosten des Konzepts werden bei 12 000 Euro Zuschuss auf 20 000 Euro geschätzt, auf 6000 Euro beläuft sich der Anteil des Landkreises. Der Restbetrag von 2000 Euro wird auf Eggolsheim zukommen, wenn sich andere Kommunen nicht beteiligten.

Einstimmig wurde die „Vorreiterrolle“ beschlossen. In den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verlegte Bürgermeister Schwarzmann nach einstimmigem Entscheid den Abschluss des Stromliefervertrags ab 2016, die Stadtwerke Forchheim, Lieferant bis zum Ende 2015, hatten ihr günstigstes neues Angebot kurzfristig zurückgezogen.

Nachdem E.ON Bayern und die Stadtwerke Ebermannstadt von vornherein auf Angebote verzichteten, erhielt die Naturstrom AG Düsseldorf – die ihren Zweitsitz in Forchheim hat – den Zuschlag, erklärte Schwarzmann auf Nachfrage. Erfüllt würden von Naturstrom die Rahmenbedingungen: Liefervolumen 1,16 Millionen kWh/a, Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Energien.

Für die Straßenbeleuchtung gilt ab Januar der höhere Preis von 3,80 Cent, teurer wird der Kilowattpreis. 4,30 Cent für leistungsgemessene Anlagen, ebenso das Standardlastprofil, mit 4,40 Cent.

Stromfresser auflisten

Berichten wird der Bürgermeister nach Anfragen von Günter Honeck (BBG) und Stefan Rickert (JB), ob die gesetzten Ziele zu Energieeinsparungen eingehalten werden, ferner wird die Verwaltung die „Stromfresser“ auflisten. Auch im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit könnten sich Vorteile ergeben, so Rickert.

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