Leutenbach: Frage zur letzten Ruhestätte bleibt offen

2.11.2018, 12:00 Uhr
Die Zukunft des Friedhofs (Symboldbild) war Thema in Leutenbach.

© Mark Johnston Die Zukunft des Friedhofs (Symboldbild) war Thema in Leutenbach.

Der Fachmann stellte die verschiedenen Bestattungsarten vor, von der klassischen Erdbestattung über Urnenbestattung in der Erde und in Urnenwänden, den sogenannten Kolumbarien, bis zur See- und Baumbestattung. Die Notwendigkeit dafür hatte sich ergeben, weil Gemeinderätin Rita Alt (FW) von Nachfragen von Leutenbacher Bürgern bei der Kirchenverwaltung zu berichten wusste.

Zenk informierte über die Kostenunterschiede von Urnenwänden und Urnengräbern. Er stellte den "Urnenring" vor, den er auf dem evangelischen Friedhof in Baiersdorf errichtet hat und in dem zwölf bis 24 Urnengräber Aufnahme finden können und den kleineren, erweiterungsfähigen Urnenkreis für bis zu 16 Urnengräber. Auch ein Vorschlag für teilanonyme Bestattungsarten, wo die Urnen auf einem Feld bestattet und die Namen auf einer Säule genannt werden, hatte er im Angebot. In Leutenbach ist bisher zwar angedacht worden, dass man eine solche Möglichkeit der Bestattung gerne einrichten möchte, über genauere Details hat man allerdings noch nicht entschieden. Deshalb erschien vielen der Gemeinderäte diese Vorstellung als etwas verfrüht.

Eine Entscheidung konnte deshalb für keine der vorgestellten Varianten erfolgen. Der Bürgermeister bat vorerst um ein Angebot für vier bis sechs Urnengräber. Danach soll weiter beraten werden.

Friedhof im Wald im Blick

Im Hinblick darauf, dass in nächster Zeit im Bereich von Hundshaupten ein Waldfriedhof entstehen wird, besteht auch dort künftig für Leutenbacher Bürger die Möglichkeit, eine passende Ruhestätte zu finden.

Obwohl der Fränkische Schweiz-Verein die Pflege und Unterhaltung des neuen als "Dolinenweg" bezeichneten Wanderweges wegen Personalengpasses abgelehnt hat, will man in Leutenbach an der Realisation festhalten. Die als Leader-Projekt ausgewiesene Errichtung des neuen Wanderweges wird etwa 40.000 Euro kosten, weil einige Wegstrecken bereits vorhanden sind und nur miteinander verbunden werden müssen.

Problematisch dürfte sein, dass der 2700 Meter lange Weg über vier Gemarkungsgrenzen verläuft und auf Leutenbacher Gebiet nur 700 Meter entfallen. Den Rest teilen sich die Nachbargemeinden Pretzfeld, Egloffstein und die Stadt Gräfenberg, mit denen es bisher darüber noch keine Vereinbarungen gibt. Bürgermeister Florian Kraft gab dem Gremium die Zusicherung, sich darum zu bemühen.

Vertagt musste auch die Beratung und Beschlussfassung zur Anlage von Parkplätzen am Friedhof in Mittelehrenbach werden. Hier sollten auf Vorschlag des Bürgermeisters die derzeit längsseitig genutzten zehn Parkplätze aufgelassen und dafür 18 querstehende zum Preis von 50.000 Euro mit Rasensteinen und 46.000 Euro asphaltiert errichtet werden. Die Gemeinderäte reklamierten eine fehlende Bezuschussung und forderten den Bürgermeister auf zu prüfen, ob nicht eine Ausweisung als zusätzliche Wanderparkplätze eine Zuschussmöglichkeit eröffnen könnte.

Der Bürgermeister informierte über die nächsten Bürgerversammlungen am 9. November in Ortspitz/Seidmar und 12. November in Mittelehrenbach.

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