Lichtkonzept soll Forchheim als goldene Stadt erstrahlen lassen

7.12.2018, 06:03 Uhr
Lichtkonzept soll Forchheim als goldene Stadt erstrahlen lassen

© Foto: Ralf Rödel

Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es offensichtlich: Wenn Lichtgirlanden die Innenstadt beleuchten, entfaltet die Stadt ihren ganz eigenen Charme. Doch nicht nur dann. Auch die Illumination des Forchheimer Stadtparks im September sorgte in der Bevölkerung für Begeisterung. Nicht zu vergessen die Aktion, als Studenten der Fachhochschule Coburg im Jahr 2011 den Bereich zwischen Rathaus und Kaiserpfalz in ein spezielles Lichtkonzept tauchten.

Das wurde auch im ISEK der Stadt Forchheim erkannt. Deswegen ist unter den Maßnahmen mit höchster Priorität die Erstellung eines "Lichtmasterplans" aufgelistet, der von der Regierung von Oberfranken gefördert wird.

Die Grundidee dieses Lichtkonzepts, so erläuterte Corinna Stirnweiß vom Stadtplanungsamt vor den Stadträten, sei eine "Goldene Mitte", also ein beleuchteter Stadtkern. Dabei soll die Lichtintensität vom Außenbereich in Richtung Innenstadt heller werden. So kann auch der Fußgänger quasi mit der Beleuchtung ganz gezielt den Weg vom Bahnhof in die Innenstadt finden.

Entlang der Ost-West-Achse

Neben der Straßenbeleuchtung sollen besondere Bauwerke, Bäume oder Statuen ganz gezielt in Szene gesetzt werden, die Kirchtürme von St. Johannis und St. Martin sollen besonders beleuchtet werden. Diese "Perlen" sind an das Stadtentwicklungskonzept ISEK angelehnt und liegen entlang einer Ost-West-Achse quer durch die Innenstadt. Als "Goldstücke" von Forchheim sollen sie die Stadt bei Nacht in einem ganz besonderen Licht präsentieren.

Lichtkonzept soll Forchheim als goldene Stadt erstrahlen lassen

© Archivfoto: Irene Lenk

Die Giebel der Fachwerkhäuser, die bei Einbruch der Dunkelheit unscheinbar sind und von der Dunkelheit schier verschluckt werden, sollen angestrahlt werden, das goldene Band soll sich dabei vom Kolpinghaus über das Nürnberger Tor bis zum Stadtpark ziehen.

Lichter am Bächla?

Auch das Thema Wasser will man beim Lichtkonzept nicht außen vor lassen. "Man vergisst oft, dass wir auch einen Fluss durch die Stadt haben", so Stirnweiß. Die Fischkästen an der Wiesent sollen dabei in Szene gesetzt werden ebenso wie die Fischtreppe am Säumarkt. Außerdem soll das "Bächla" in das Lichtkonzept mit einfließen.

Damit sich die Stadt mit einem einheitlichen Erscheinungsbild präsentiert, soll das bereits bestehende Lichtkonzept am Marktplatz erhalten bleiben und in den Lichtmasterplan mit eingeplant werden, darunter fallen auch der Rathaus- und der Bahnhofsplatz. Auch die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs zur Umgestaltung des Paradeplatz sollen integriert werden. "Unsere Grundidee ist eine goldene Stadt", so Stirnweiß. FDP-Stadtrat Sebastian Körber sparte nach der Präsentation nicht mit Lob: "Ganz großes Kompliment", und regte an, eventuell auch den Kellerwald zu beleuchten.

Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten

Manfred Hümmer (FW) sah das "Alleinstellungsmerkmal, das wir herausarbeiten können" und forderte einen "Masterplan mit Priorisierungen". Hümmer sah vor seinem geistigen Auge bereits Stadtführungen zur Nachtzeit und die Illumination im Stadtpark, machte allerdings auch darauf aufmerksam, dass das "einen gehörigen Batzen Geld kostet".

Edith Fießer bemühte Faust: "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust". Einerseits erinnerte Fießer an die gelungene Illumination durch die Coburger Fachhochschule, andererseits sorgte sich die FGL-Stadträtin auch um die Lichtverschmutzung. Doch Corinna Stirnweiß konnte beruhigen, auch dieser Aspekt soll in der Planung berücksichtigt werden. Auch die Stadtwerke werden in das Projekt involviert: "Wenn es um Beleuchtung geht, beraten wir uns und arbeiten eng zusammen", informiert Unternehmenssprecherin Nicole Dutschmann.

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