Mehr als 30 Grad: Hitze in Forchheim

2.7.2015, 06:00 Uhr
Mehr als 30 Grad: Hitze in Forchheim

© Barbara Zinecker

„Morgens gieße ich erst mal zwei Stunden lang den Garten – und das mit dem Schlauch“, erzählt Helmut Dach (71). Aber das Wetter hat auch Vorteile, vor allem für seine Frau. Angkana Dach (41) führt das Restaurant „Thai Basilikum“ und freut sich über laue und damit ausgebuchte Sommerabende. Am Herd leidet sie allerdings gemeinsam mit fünf weiteren Köchen unter der Hitze: „Da hat es locker über 40 Grad, am Herd noch mehr!“ Ihr Trick: In ihrer Heimat Thailand werden nasse Handtücher erst in den Kühlschrank, dann auf den Nacken gelegt.

Wichtig: Viel trinken

Noch heißer geht es bei „Hertels Knusperhähnchen“ zu: „Bei mir wird es bis zu 90 Grad, wenn ich alle Grills einschalte“, schildert Antonio Basalo (53), der den Temperaturen mit einem Lächeln und jeder Menge Wasser trotzt. „Wenn’s richtig heiß und stressig wird, zum Beispiel beim Annafest, da trinke ich schon mal 15 Liter.“ Ab und an geht aber auch ein harter Knochen wie er in den Schatten und freut sich, wenn ein Windchen weht.

Ein Platz im Schatten macht alles erträglich.

Ein Platz im Schatten macht alles erträglich. © Barbara Zinecker

Genauso halten es auch die wenigen Besucher der Hauptstraße. Sie drängen sich an den kühlen Mauern entlang — sonnige Plätze im Café sind hingegen zu haben. Anders sieht es im Schwimmbad aus. Und als ob man bei den Temperaturen nicht genug ins Schwitzen kommt, ist sogar die Sauna noch gut besucht. Peter Lutz, Marketingleiter des Königsbads, schildert: „Die Leute nutzen ihre Jahreskarte brutal aus und kommen täglich saunieren — auch bei diesen Temperaturen!“

Alternativen zum Schwimmbad

Ins Bad wünscht sich gerade auch Dominik Rehm (21). Stattdessen muss er aber erst mal auf der Baustelle bleiben und ackern. Ein bisschen kühles Nass gönnt er sich trotzdem: Alleine heute hat er sich sechsmal Wasser über den Kopf gekippt, um den Temperaturen standzuhalten.

Denn die Hitze drückt — jedoch nicht die Stimmung, meint zumindest Angelika Heim (40). Mit Tochter Lily (16) und Hündin Juli (7) genießt sie vor ihrem Ladencafé „Himmel & Erde“ das Wetter. Dort verkauft sie unter anderem selbst gefertigte Töpferware. Aktuell bleibt der Ofen aber aus, denn: „Der Ton wird bei 1230 Grad gebrannt, dafür ist es grad viel zu heiß.“ Stattdessen hängen sie und ihre Tochter lieber die Füße in einen Trog voll erfrischend kühlem Wasser. Das Fußbad ist übrigens für alle Gäste im Service enthalten.

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