Michael Lane steht im Finale von "Voice of Germany"

7.12.2012, 23:04 Uhr
Michael Lane steht im Finale von

© Michael Zargarinejad / Universal Music

Die Herausforderung des Halbfinales von "The Voice of Germany" lag darin, dass diesmal alle Kandidaten mit ihrem eigenen Song auftreten sollten. Es war also nicht nur die Frage, wer singt besser, sondern auch, wer den besseren Song geschrieben hat.

Allerdings hielten sich nicht alle Kandidaten an diese Vorgabe. Rea Garvey schrieb einen Song für Schützling Michael Heinemann und Brigitte Lorenz aus Nenas Team hatte nur den Text selbst geschrieben, die Musik kam von Nena.

Unter "eigener Song" war also wohl eher zu verstehen, dass diesmal die Talente der Castingshow keinen Song coverten, sondern ein Lied präsentierten, das noch niemand vor ihnen gesungen hatte.

Der Freundin gewidmet

Michael Lane hatte seinen Song selbst komponiert, geschrieben und das schon vor längerem. Eine schöne Geschichte konnte er auch noch dazu erzählen: Den Song widmete er seiner Freundin Melissa, die er kennenlernte, als er aus den USA zurück nach Deutschland kam.

In "Mrs. Lawless" schwärmt er von seiner Freundin: "The first time I saw you I got lost in your eyes / So beautiful like the brightest stars in the sky / I thought I never had a chance with a girl like you".

Während seines Auftritts zeigte die Kamera - wie für Castingsendungen typisch - natürlich seine Freundin im Publikum. Und Moderator Thore Schölermann fragte Michael: "Was hat deine Freundin dazu gesagt?" "Sie will für immer meine Frau bleiben", antwortete Michael Lane. Sowas verkauft sich ja auch gut.

Aber davon abgesehen, hatte der 26-Jährige einen guten Auftritt hingelegt. Das erste Mal war er mit Gitarre auf der Bühne und sein Song war überraschenderweise keine ruhige Ballade. Bis jetzt hatte der Dorfhauser hauptsächlich mit langsamen, gefühlvollen Songs überzeugen können, weshalb manche ihn bereits als "Engelsstimme" bezeichneten.

"Mrs. Lawless" aber war eine fröhliche Pop-Nummer mit Ohrwurm-Qualität. Michael Lane konnte damit eine andere Facette zeigen. Der Song sollte ihn ins Finale tragen und hatte es auch. Verdient feiern konnte er trotzdem nicht.

Große Überraschung

Nachdem er sein Lied präsentiert hatte, war seine Gegnerin an der Reihe. Freaky T. aus den Niederlanden sang "Inferno". Dann sollten beide zusammen ein Lied singen, bevor der Coach beider Talente, Xavier Naidoo, 100 Prozent auf die zwei Sänger verteilen würde. Danach hätten die Zuschauer abstimmen sollen - die Entscheidung über die Finalteilnahme hatten aber weder Naidoo noch die Zuschauer.

Freaky T. wollte nicht weitermachen. Die 35-Jährige, die von Anfang an offen gesagt hatte, dass sie Epilepsie hat, ging freiwillig kurz vor dem Finale. Sie sagte, dass es für sie körperlich zu anstrengend ist und sie es den anderen gönnt, weiterzukommen.

Michael Lane und Freaky T. sangen dann trotzdem noch zusammen das Duett, als Abschiedsauftritt der 35-jährigen Niederländerin. Tosenden Applaus bekam sie. Lob bekam sie für ihre Entscheidung von der Jury. Michael Lanes Auftritt ging so ein wenig unter.

Aber trotzdem: Der Dorfhauser steht im Finale der Castingshow "The Voice of Germany". Aus jedem Team der Coaches ist nur noch ein Talent übrig: Michael Lane im Team Xavier Naidoo, Isabell Schmidt im Team Nena, James Borges im Team BossHoss und Nick Howard im Team Rea Garvey.

Nächste Woche kann Michael Lane dann noch einmal zeigen, was er drauf hat. Sein größter Konkurrent wird wohl Nick Howard sein, ein gutaussehender Singer-Songwriter aus England mit sehr vielen Fans. Nächsten Freitag wird ab 20.15 Uhr auf Sat1 die Entscheidung fallen. 

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