Millionen gegen die Flut in Hetzles, Dormitz und Neunkirchen

21.1.2018, 08:00 Uhr
Millionen gegen die Flut in Hetzles, Dormitz und Neunkirchen

© Foto: Karl Heinz Wirth

Regengüsse, Starkregen und Überschwemmungen beeinträchtigen mittlerweile die meisten Bürger, unabhängig davon, ob sie in Bachnähe wohnen oder nicht. Bürgermeister Bezold mahnte hier an, dass man mit einem guten Hochwasserschutz auf der sicheren Seite stehe.

In der gemeinsamen Sitzung von Hetzles, Dormitz und Neunkirchen, habe ein Mitarbeiter des Büros Josef Wolf ein Hochwasserschutzkonzept vorgestellt, das vom Wasserwirtschaftsamt Kronach positiv bewertet worden ist. Bezold erinnerte hier an den vorgesehenen Abriss der Nepomukbrücke, um den Wasserdurchlass zu erweitern, sowie an einen Brückenneubau. Diesen Schritten konnte das Gremium nicht zustimmen. "Dass man daraufhin behauptete, Dormitz will nichts für den Hochwasserschutz tun ist nicht richtig", so Holger Bezold.

Er erinnerte an die Baumaßnahme der Brücke über den Brandbach am Ortseingang von Dormitz. Dabei bleibt die Breite zwar gleich, aber die Höhe wird von 2,04 Meter auf 2,31 Meter ausgeweitet. Bauträger ist hier das Bauamt Bamberg. Durch den Brückenneubau ergeben sich keine Nachteile für das Hochwasserschutzkonzept, so der Bürgermeister. Die hydraulische Leistung des Brandbachs durch Dormitz könnte nur auf zwölf Kubikmeter pro Sekunde erhöht werden, so ergeben sich bei Hochwasser keine Belastungen für die Anlieger.

Um den Wasserabfluss an der Nepomukbrücke zu erhöhen, sollte die Möglichkeit von Bypässen geprüft werden, wurde von einigen Räten in der Diskussion vorgeschlagen. Das Planungsbüro sollte sagen, welche Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind. "Auf die Gemeinden Neunkirchen, Hetzles und Dormitz kommen große Aufgaben zu", sagte Bürgermeister Bezold. "Alle Beteiligten müssen sich verpflichtend äußern, ob sie bei der Umsetzung zum Schutz der Bürger mitmachen". Die Kosten für den Hochwasserschutz liegen bei rund 13 Millionen Euro.

An Kooperation festhalten

Dazu beschlossen die Gemeinderäte einstimmig, die Pläne zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren. Weiter wurde beschlossen, das Hochwasserschutzkonzept in kommunaler Zusammenarbeit mit den genannten Gemeinden weiter zu verfolgen.

"Wir setzen damit ein Zeichen, dass Dormitz die Zusammenarbeit als sinnvoll erachtet" erklärte Bürgermeister Holger Bezold im Hinblick auf die Kooperation mit seinen Kollegen.

Das Vorhaben, den neuen Kindergarten im Süden der Sebalder Straße, also am Ortsrand, anzusiedeln wurde von Bürgern nicht gutgeheißen. Die Gemeinde sollte diesen Standort aufgeben und den Kindergarten woanders bauen.

Holger Bezold wies darauf hin, dass die Flächen-Möglichkeiten ziemlich beschränkt seien: "Es gibt schlichtweg keine".Nun wurde im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung (ISEK) ein Standort in der näheren Umgebung des Rathauses ins Gespräch gebracht. Das wäre in der Ortsmitte und von allen Seiten gut erreichbar, erklärte Bezold. Das Planungsbüro "Plan und Werk" hat vorgeschlagen, das Umfeld am Rathaus zu überprüfen. Bauhof, Parkplatz und Freiflächen im hochwasserfreien Bereich sind damit gemeint.

Durch die Verlegung des Standortes in die Nähe des Rathauses würde man die Ortsmitte aufwerten, äußerten einige Räte. Auch der Bauhof dort sei nicht mehr ausbaufähig, obgleich man mehr Lagermöglichkeiten brauche. Einige Räte hielten die Ortsmitte für den Kindergarten als nicht geeignet, weil den Kindern Freiflächen fehlen und das Gelände nicht erweitert werden könne.

Sinnvoller wäre es doch, dem demografischen Wandel Rechnung zu tragen und einen Seniorenstützpunkt in der Nähe des Rathauses einzurichten. Schließlich kamen die Gemeinderäte mit 10:4 Stimmen überein, Bürgermeister und Verwaltung zu beauftragen, das Planungsbüro "Planwerk" damit zu beauftragen, einen alternativen Standort und dazu ein tragfähiges Konzept für eine neue Kindertagesstätte zu ermitteln. Im Fortgang der Sitzung verabschiedete das Gremium eine Benutzungs- und Gebührenordnung der Mehrzweckhalle Dormitz.

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